"Wir haben es über die Bühne gebracht": Die Stimmen zum Supercup-Sieg der Bayern gegen Wolfsburg

Die Frauen des FC Bayern München konnten den Supercup im Duell gegen den VfL Wolfsburg gewinnen. Die Stimmen der Spielerinnen nach der Partie im Überblick:
Supercup-Siegerinnen: Die FC Bayern Frauen.
Supercup-Siegerinnen: Die FC Bayern Frauen. / Matthias Kern/GettyImages
facebooktwitterreddit

Nach 27 Jahren gibt es wieder einen Supercup-Sieger im Fußball der Frauen. Der FC Bayern München konnte in Dresden das frühe 1:0 gegen den VfL Wolfsburg über die Zeit bringen und den ersten Titel der Saison feiern. Die Spielerinnen beider Teams analysierten die Partie nach Spielende ähnlich und wissen dieses Finale einzuordnen. 90min hat die Stimmen für euch zusammengefasst.

FC Bayern bringt Führung "über die Bühne"

Als "komisches Gefühl" beschreibt Lea Schüller den Gewinn eines Titels nach nur einem Spiel. Besonders in Erinnerung wird Schüller der Führungs- und zeitgleich einzige Treffer durch Klara Bühl bleiben. "Das Tor war einfach auch ziemlich gut gemacht, Klara hat den perfekt in die Ecke gesetzt", sagt die Stürmerin.

Marina Hegering, die Innenverteidigerin der Wölfinnen, blickt natürlich etwas anders auf die Situation. In der neunten Minute rutschte die Nationalspielerin im eigenen Strafraum aus und verlor den Ball an Pernille Harder, die letztendlich auf Bühl auflegte. "Ist halt einfach beschissen gelaufen", resümiert Hegering. Dennoch geht das Ergebnis laut der Verteidigerin in Ordnung: "Bayern war von der ersten Minute einfach ein bisschen wacher, also erste Halbzeit waren sie ganz klar die bessere Mannschaft. Zweite Halbzeit fand ich einen Ticken ausgeglichener, aber klare Chancen hatten wir nicht, die aber auch nicht mehr und dann geht das schon in Ordnung."

Ginge es nach Klara Bühl, hätte ihr Team das Spiel "früher eindeutiger gestalten" können. "Wir hatten noch zwei riesige Situationen, wo es dann vielleicht 2- oder 3:0 stehen kann, dann ist das Spiel vielleicht nicht so eng, wie es am Ende aussieht", so Bühl. Nach der Sprunggelenkverletzung von Franziska Kett spielten die Münchenerinnen noch gute zehn Minuten in Unterzahl, da sei es laut Klara Bühl "echt knapp" geworden. "Wir haben es über die Bühne gebracht und da sind wir sehr happy drüber", sagt die Nationalspielerin.

Klara Buehl
Der Jubel war groß, nachdem Klara Bühl den Führungstreffer erzielte. / Matthias Kern/GettyImages

Die Wölfinnen blicken positiv nach vorne

Auch Bayerns Giulia Gwinn zeigt sich erleichtert und zufrieden: "Das ist für uns der erste Härtetest gewesen, bevor es in die Saison geht und natürlich immer schön, wenn man das mit einem guten Abschluss krönt". Da es die Wölfinnen gegen Ende gut gemacht hätten, seien die amtierenden Meisterinnen "dankbar und froh, dass wir jetzt hier mit einer Medaille nach Hause fahren", so Gwinn weiter. Verbesserungspotenzial sieht die Außenverteidigerin in der Konstanz über das ganze Spiel: "Wir müssen einfach schauen, dass wir es gegen Ende nicht so spannend machen und uns einfach treu bleiben. Es war natürlich dann auch ein bisschen bitter, dass wir in Unterzahl geraten. Da sind wir am Ende ein bisschen geschwommen, aber wollen das natürlich verbessern, dass wir das über 90 Minuten gut durchspielen."

Die Wölfinnen indes zeigen sich angesichts ihrer verbesserten zweiten Halbzeit zufrieden: "Natürlich ist es sehr ärgerlich, weil wir auch mit einem Titel in den Saisonstart gehen wollten. Nichtsdestotrotz haben wir gerade in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht gezeigt", erklärt Kapitänin Svenja Huth. Ihnen hätte das "Quäntchen Glück" in den Abschlüssen gefehlt. "Die Saison geht jetzt erst los und wir haben trotzdem noch Luft nach oben, wissen aber, dass wir minimum mit Bayern mithalten können. Gerade sind wir enttäuscht, aber gucken positiv nach vorne. Wir haben noch eine Woche, bevor die Liga startet und dann geht es mit Vollgas weiter", betont Huth.

Alexandra Popp schließt sich ihrer Teamkollegin an: "In der ersten Halbzeit waren wir in den Zweikämpfen nicht griffig genug, haben zu viele Bälle zu schnell hergegeben. Das haben wir in der zweiten Halbzeit wesentlich besser gemacht und darauf lässt sich gerade Richtung Liga auch aufbauen."

Während der FC Bayern bereits am Freitag, den 30. August, gegen Potsdam die Frauen-Bundesliga eröffnen wird, spielt der VfL Wolfsburg im Montagsspiel gegen Bremen. Dann wird sich zeigen, ob der FC Bayern einerseits den Schwung aus dem Supercup mitnehmen kann und der VfL Wolfsburg es schafft, an der zweiten Hälfte anzuknüpfen.