Wilmots sorgt für Verwunderung: Kuriose Aussagen zu S04-Neuzugang Soppy
Von Yannik Möller
Beim Auswärtsspiel gegen Holstein Kiel stand Brandon Soppy gar nicht erst im Kader des FC Schalke. Die Ausführungen von Marc Wilmots zum Winter-Neuzugang lassen in gleich zweifacher Hinsicht tief blicken.
Überrascht schauten viele Fans des FC Schalke am Sonntagmittag auf den Aufstellungsbogen: Brandon Soppy, auf dessen Startelf-Debüt manch einer gehofft hatte, stand gar nicht erst im Kader.
Karel Geraerts erklärte vor der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel, er arbeite zurzeit an seiner Matchfitness. "Es wäre nicht gut, ihn spielen zu lassen, wenn er noch nicht ganz bereit ist. Er bekommt die Zeit, die er braucht", so der Trainer über die Entscheidung.
Allerdings gab es rund um Soppy auch noch Aussagen von Marc Wilmots, die in gleich zweifacher Hinsicht als kurios anzusehen sind.
Wilmots überrascht mit Aussagen zu Soppy - Sportdirektor trifft Kader-Entscheidungen?
"Punkt eins: Wenn wir einen Spieler im Winter holen, ist es unmöglich, dass er topfit ist", machte der Sportdirektor der Gelsenkirchener gegenüber der WAZ deutlich. Als der Leihspieler vorgestellt worden war, hatte Wilmots noch ganz andere Töne gespuckt. Da hatte er vollmundig verlauten lassen, dass Soppy der Mannschaft "unmittelbar weiterhelfen" solle, dass er Teil einer "kurzfristigen Stabilisierung" sein kann. Nun also eine Wende um 180 Grad.
Wilmots weiter: "Punkt zwei: Soppy ist nicht verletzt, die Kernspintomographie beim Medizincheck hat nichts ergeben. Er hat nur Rückstand. Ich allein habe die Entscheidung getroffen, dass wir ihn rausnehmen." Er wolle, dass sich der 21-Jährige erst noch in seiner Fitness steigert. Man möchte ihn "nicht kaputtmachen", betonte Wilmots.
Das Problem: Seit wann trifft ein Sportdirektor allein die Entscheidung, ob ein Spieler einen Platz im Kader bekommt? Wenn man die Aussage noch irgendwie positiv verstehen möchte, wollte er womöglich Geraerts hinsichtlich etwaiger Kritik bezüglich des fehlenden Soppy aus der Schussbahn nehmen. Stattdessen kommt eine solche Ausführung, vor allem in dieser Deutlichkeit, viel eher einer Entmachtung nahe. Der Sportdirektor, der Entscheidungen rund um den Kader trifft.
Darüber hinaus gab Wilmots sogar noch zu verstehen, dass Soppy auch in den nächsten zwei Partien nicht zum Aufgebot gehören werde. So wird Schalke gegen Wehen Wiesbaden und den 1. FC Magdeburg nicht auf den Neuzugang setzen können. "Ich will ihn fit für St. Pauli haben. Das ist mein Ziel", so der 54-jährige Belgier. Damit kann Königsblau erst einige Wochen nach dem Transfer auf den Rechtsverteidiger vertrauen.
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