Wie plant der FC Bayern hinten rechts? So lange fällt Josip Stanisic noch aus

Zum Saisonstart war Leih-Rückkehrer Josip Stanisic nach seiner starken Saison in Leverkusen fest als Rechtsverteidiger eingeplant. Der Kroate verletzte sich vor dem Bundesliga-Start aber schwer am Knie. Sein Comeback wird noch einige Zeit dauern. Wie plant FCB-Coach Vincent Kompany in der Zwischenzeit hinten rechts?
Josip Stanisic
Josip Stanisic / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Der Weg für Josip Stanisic beim FC Bayern schien geebnet zu sein. Der 24-jährige Kroate kam im Sommer als deutscher Meister und DFB-Pokalsieger von seiner Leihe zu Bayer Leverkusen nach München zurück und sollte nun auch bei seinem Jugendklub den Durchbruch schaffen. Stanisic' Vertrag wurde kurz darauf bis 2029 verlängert, im DFB-Pokal gegen Ulm stand er über die volle Spielzeit auf dem Platz.

Begünstigt wurde sein Bayern-Comeback vom Plan des neuen Trainers Vincent Kompany, Joshua Kimmich künftig wieder im zentralen Mittelfeld einzusetzen. Stanisic schien zum Bundesliga-Start seinen Platz als Rechtsverteidiger sicher zu haben. Doch dann kam der Montag vor dem ersten Spieltag in Wolfsburg. Stanisic riss sich im Training das Außenband im rechten Knie und fällt seither aus.

Mittlerweile wurde der Abwehr-Allrounder erfolgreich operiert. Ein schnelles Comeback wird es aber nicht geben. Zwar verlief die OP nach Plan, die Reha wird aber noch eine ganze Weile in Anspruch nehmen. Laut kicker braucht Stanisic weiterhin Krücken und trägt eine Schiene. Da ein Außenbandriss meist komplizierter als ein Riss des Innenbandes ist, wird in der Regel mit einer Pause von bis zu vier Monaten gerechnet. Ohne weitere Komplikationen wäre ein Comeback schon nach drei Monaten möglich.

Für Stanisic bedeutet das, dass er sich mindestens bis Ende November noch gedulden muss. Dann sind bereits zahlreiche Englische Wochen verstrichen, die Bundesliga nähert sich der Halbzeit und in der Champions League tobt der Kampf in der neuen Liga-Phase um die ersten acht Plätze, die die direkte Achtelfinal-Qualifikation bedeuten.

Wer ersetzt Stanisic hinten rechts?

Die neue Mannschaft von Kompany wird und muss sich bis dahin ohne Stanisic einspielen. Offen scheint derweil noch, wer in dieser Zeit den Platz hinten rechts einnehmen wird. Sacha Boey, Neuzugang aus dem vergangenen Winter, wäre der einzig verbliebene Spezialist im Kader, konnte seine Chancen bislang aber noch nicht gänzlich zufriedenstellend nutzen. Zuletzt bot Kompany Kimmich zwar nominell als Rechtsverteidiger auf, gegen Freiburg zog der Nationalspieler aber immer wieder nach innen und war faktisch im zentralen Mittelfeld zu finden.

Weitere Kandidaten als Rechtsverteidiger wären Konrad Laimer, der unter Kompany bislang noch kaum eine Rolle spielt, und Youngster Adam Aznou, der bislang noch kein einziges Profi-Pflichtspiel absolviert hat. Der 18-Jährige konnte sich in der Länderspielpause mit einem starken Debüt für die marokkanische A-Nationalmannschaft weiter in den Fokus spielen. Problem bei Aznou ist allerdings, dass der in Barcelona geborene Marokkaner Linksfuß ist und eigentlich viel eher eine Alternative zu Davies und Guerreiro darstellen sollte.

Für Kompany am "einfachsten" wäre es wohl, bis zum Stanisic-Comeback auf Kimmich als Rechtsverteidiger zu setzen. Damit würde auch der Weg für Königstransfer Joao Palhinha im Mittelfeld frei werden. Die ersten drei Pflichtspiele hatte der Portugiese überwiegend auf der Bank verbracht.


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