"Wie im Gefangenentransport" - Frankfurter Fans leiden bei Auswärtsspielen
Von Oscar Nolte
Die Fans von Eintracht Frankfurt müssen bei europäischen Auswärtsreisen aktuell viele Repressalien erdulden. Die jüngste Reise zum Conference-League-Spiel bei Union Saint-Gilloise kam wohl einem "Gefangenentransport" gleich.
Die Ausschreitungen in Neapel, Marseille oder Antwerpen hängen Eintracht Frankfurt nach. Bei vielen Vereinen im Ausland genießen die Anhänger der SGE mittlerweile einen furchtbaren Ruf und sorgen mit entsprechenden Maßnahmen dafür, dass die Auswärtsreisen der Eintracht für die Fans kein wirkliches Vergnügen mehr sind.
"Man fühlt sich mittlerweile wie im Gefangenentransport. Man sieht nichts von der Stadt, wird wie in diesem Fall auf einem NATO-Gelände eingepfercht – und kann nicht mal in einem Hotel übernachten. Wenn das die Zukunft ist, dann Gute Nacht", zitiert die Bild einen Frankfurter Fan, der sich über die Auswärtsreise zum Conference-League-Spiel bei Union Saint-Gilloise ausließ.
Auch Eintracht-Vorstand Philipp Reschke kritisiert die Repressalien, die den Frankfurter Fans aufgedrückt werden. "Die Zunahme an Erlassen und Verfügungen, mit denen in unseren Nachbarländern gearbeitet wird, beeinträchtigen die Europa-Euphorie, die wir hier bei uns kennen. Wir halten diese staatliche Praxis für rechtsstaatlich mindestens bedenklich und mit der europäischen Idee für völlig unvereinbar. Und deswegen werden wir weiterhin mit politischen und juristischen Mitteln gegen diese Praxis vorgehen", sagte der 51-Jährige gegenüber der Bild.
Frankfurter Ultras in Belgien von der Polizei festgesetzt
Dem Boulevardblatt zufolge hatten sich auch rund 140 Ultras der Frankfurt Fanszene ohne Tickets auf den Weg nach Belgien gemacht und wurden vor Ort von der Polizei festgesetzt. Das hilft der Eintracht nicht dabei, die Stigmatisierung der eigenen Fans wieder abzubauen.
Für das Auswärtsspiel bei Saint-Gilloise musste die SGE ohnehin schon viel verhandeln, um ein Gäste-Kontingent von 1.200 Plätzen zu bekommen.
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