Wie Goretzka und Hummels auf ihr EM-Aus reagiert haben sollen
Von Yannik Möller
Die allermeisten Fragen waren im Hinblick auf den Kader der Deutschen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft bereits seit den vergangenen Testspielen beantwortet. Die bis zuletzt noch offenen Diskussionen spannten sich deshalb vor allem um Mats Hummels und Leon Goretzka.
Julian Nagelsmann hat sich schlussendlich gegen die Nominierung der beiden ausgesprochen. So müssen der Innenverteidiger des BVB und der Mittelfeldspieler des FC Bayern die Heim-EM vor dem heimischen Fernseher begleiten.
Der Bild zufolge habe vor allem Goretzka sehr emotional auf seine Nichtnominierung reagiert. Über die vergangenen Wochen konnte er sich nochmal in verbesserter Form zeigen, hatte sich dazu auch öffentlich immer wieder für einen Kaderplatz in Stellung gebracht. So beteuerte er beispielsweise, sich auch mit Einsätzen von der Bank heraus zu begnügen. Der 29-Jährige bot sich so regelrecht für die Mannschaft an, war die Teilnahme an einer EM im eigenen Land doch ein großer Traum.
"So geht man doch gerne in den Dienstag..."
Auch Hummels wurde am Dienstag von Nagelsmann darüber informiert, dass es für ihn nicht gereicht hat. Bis zuletzt hatte es viele Stimmen gegeben, die sich für den 35-Jährigen eingesetzt haben. Seine letzten Leistungen beim BVB waren in der obersten Kategorie einzuordnen. Trotzdem möchte der Bundestrainer seine Abwehrzentrale personell anders aufbauen, etwa mit Antonio Rüdiger und Jonathan Tah in der Startelf.
In seinem 'Alleine ist schwer'-Podcast berichtete er, dass er den Anruf von Nagelsmann beim Gucken eines NBA-Spiel erhalten habe: "Ich habe tatsächlich genau in dem Moment einen Anruf erhalten, den wir hier nicht näher thematisieren. Genau in dem Moment! Das war mein Morgen, so geht man doch gerne in den Dienstag..."
Auch bei Hummels war die Enttäuschung entsprechend deutlich zu vernehmen. Seine letzte Chance auf eine Turnier-Teilnahme ist damit vergangen. Goretzka, immerhin sechs Jahre jünger, wird noch weitere Chancen haben. Eine Europameisterschaft im eigenen Land hätte ihm aber auch sehr viel bedeutet.
"Ich hatte mit beiden längere Gespräche, sie sind extrem enttäuscht, was verständlich ist. Als Vereinstrainer hatte ich schon große Probleme, Spielern mitzuteilen, wenn sie in wichtigen Partien nicht spielen durften - einem Spieler mitzuteilen, dass er bei einer Heim-EM nicht dabei ist, hat nochmal eine andere Tragweite", kommentierte Nagelsmann derweil seine Entscheidung.
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