Wie geht es mit Neuer beim FC Bayern jetzt weiter?

Das Interview von Manuel Neuer hat mittlerweile weite Kreise gezogen. Beim FC Bayern sind die Verantwortlichen überrascht und enttäuscht - so auch Julian Nagelsmann. Wie geht es mit dem Kapitän nun weiter?

Schwere Vorwürfe, ein vorbelastetes Verhältnis, Vertrauensverlust. Allesamt Aspekte, welche die Beziehung zwischen Manuel Neuer und dem FC Bayern derzeit gut umschreiben. Sein vor wenigen Tagen gegebenes Interview hat weite Kreise gezogen und für Überraschungen an der Säbener Straße gesorgt.

Der große Knackpunkt: Die Entlassung von Torwart-Trainer Toni Tapalovic. Er ist nicht nur Neuers Coach, sondern auch ein sehr guter Freund, Trauzeuge und eine wichtige Bezugsperson.

Knatsch zwischen Nagelsmann und Neuer: Trainer forcierte das Tapalovic-Aus

Dass ausgerechnet Julian Nagelsmann als treibende Kraft hinter dessen Aus steht, dürfte Neuer umso mehr treffen. Ihr Verhältnis gilt ohnehin als angespannt. Dem kicker zufolge auch deshalb, weil der Trainer eher Joshua Kimmich als ersten Ansprechpartner rund um die Mannschaft sieht - und eben nicht den Captain. Diesen habe er hier und da außen vor gelassen.

Ein weiteres Problem: Dem Magazin zufolge haben sich inzwischen "einige Spieler" auf die Seite des Torhüters gestellt. Seine Aussagen sind selbstverständlich auch in der Kabine ein Thema. Manch einer scheint ein gewisses Verständnis für den Unmut des 36-Jährigen zu zeigen. Für weiteren Ärger soll das aber nicht sorgen. Thomas Müller etwa erklärte: "Wir lassen uns davon nicht beeinflussen."

Die große Frage: Wie geht es denn jetzt mit Neuer und den Bayern weiter? Immerhin dürfte er nun umso größere Vorbehalte gegenüber Nagelsmann haben.

Ein Abgang, so die Informationen des kicker, soll aber kein Thema sein. Der Keeper möchte nach wie vor beim FCB bleiben - und sich nach seiner Verletzungspause auch wieder den Posten als Nummer eins zurückholen.

Drei Zukunfts-Szenarien: Ist der Neuer-Abgang am wahrscheinlichsten?

Die Bild sieht die Zukunft noch nicht in Stein gemeißelt und spricht von drei Szenarien, die zurzeit am wahrscheinlichsten sind.

Im ersten Fall spielt das Blatt auf eine nicht mehr zu kittende Beziehung zwischen Neuer und Nagelsmann an. Letzterer könnte den Torwart womöglich nicht mehr aufstellen, wenn er wieder einsatzbereit ist. Das dürfte umso wahrscheinlicher werden, wenn das seitens Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic angekündigte Gespräch mit dem gebürtigen Gelsenkirchener keine Klärung der Vorwürfe bringt.

Das zweite Szenario, dass es schlussendlich Nagelsmann treffen würde, bezeichnet die Bild als höchstunwahrscheinlich. Der Grund: Der Trainer hat die volle Rückendeckung der Verantwortlichen. Zwar muss er weiterhin die sportlichen Ziele im Auge haben und sie möglichst realistisch machen, doch in der Causa Neuer kann er voll und ganz auf den Support von Salihamidzic und Co. zählen.

Dass Neuer zurückkehrt, es ein klärendes Gespräch mit Nagelsmann gibt und die gemeinsame Zukunft professionell angegangen und ohne weitere Querelen fortgesetzt wird, ist ebenfalls denkbar. Das als dritte Szenario beschriebene Bild gilt intern aber wohl als nicht wirklich wahrscheinlich. Zu groß die Vorwürfe, zu scharf die Kritik.

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In seinem Interview versicherte Neuer zwar, dass er nach seiner Rückkehr "professionell mit ihm zusammenarbeite", doch ist eine solche Aussage eines Profispielers bereits ein erstes Anzeichen, dass es - bis auf den Verein - keinerlei gemeinsame Grundlage mehr gibt.

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