Wie geht es beim HSV nach der Abstimmungspleite weiter?
Von Franz Krafczyk
Am vergangenen Samstag konnte sich der Hamburger SV durch eine Rechtsform-Änderung in eine HSV Fußball AG & Co. KGaA über eine Finanzspritze von 30 Millionen Euro freuen. Ein Verkauf weiterer Anteile wurde durch die anwesenden Mitglieder aber abgelehnt.
Knapp über 60 Prozent der Stimmen für einen Anteilsverkauf reichten nicht aus. Von den verbleibenden rund 40 Prozent soll ein wesentlicher Teil der aktiven Fanszene angehört haben, die einen Anteilsverkauft kategorisch ablehnt. Schlechte Nachrichten für die Vereinsführung, welche die Anteile des HSV e.V. an der Fußball AG & Co. KGaA von 68,2 auf maximal 50 Prozent herabsenken wollte.
Neue Abstimmung möglich: Droht dem HSV Krach mit der eigenen Fanszene?
Laut Bild herrschen beim HSV nun Unstimmigkeiten, wie man mit dem Ergebnis nun umgehen soll. Ein möglicher Weg sei es, eine neue Versammlung im Spätsommer anzusetzen und für einen Anteilsverkauf zu werben, um die Ultras überstimmen zu können.
Andere interne Stimmen sollen stattdessen dazu tendieren, den Prozess lieber erst einmal aufzuarbeiten, bevor man eine erneute Abstimmung durchführt. Andernfalls würde man eine Konfrontation mit der Fanszene riskieren, die zur einer Spaltung innerhalb der Anhängerschaft führen könnte. Auf Kommunikation zu setzen wäre hier der weniger riskante und diplomatischere Ansatz, auch wenn die Ultras in dem Bereich wohl gar nicht mit sich reden lassen.
Ein möglicher Kompromiss könnte das Projekt des 'Supporters Trust' sein, bei dem sich Fans finanziell am Verein beteiligen können. Genauere Details zu diesem Modell sind jedoch noch nicht bekannt.
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