Wie der FC Bayern ohne David Alaba planen sollte

Nach zwölf Jahren steht David Alaba vor dem Abschied beim FC Bayern
Nach zwölf Jahren steht David Alaba vor dem Abschied beim FC Bayern / Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images
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David Alaba wird den FC Bayern aller Voraussicht nach verlassen. Wie sollte der Rekordmeister ohne den Abwehrchef planen?

Ab sofort darf David Alaba mit anderen Klubs verhandeln. Das öffnet ihm und seinem Berater Pini Zahavi die Tür für einen Abschied vom FC Bayern. Bei den Münchnern steht Alaba nur noch bis zum 30. Juni unter Vertrag, die Verhandlungen über eine Verlängerung sind nach monatelangem Hin und Her gescheitert.

Alabas Abschied ist ein herber Verlust. Der 28-jährige Österreicher spielt seit 2008 für den deutschen Rekordmeister, hat sich über die Jahre zu einer wichtigen Identifikationsfigur entwickelt und ist seit November 2019 ein wichtiger Führungsspieler in der Innenverteidigung.

Mindestens ein Neuzugang muss verpflichtet werden

Die Abwehrzentrale der Bayern ist in dieser Saison breit besetzt, neben Alaba kann Cheftrainer Hansi Flick zusätzlich auf Lucas Hernandez, Jerome Boateng, Niklas Süle und Tanguy Nianzou bauen, perspektivisch stehen noch Chris Richards und Bright Arrey-Mbi zur Verfügung. Da das letztgenannte Duo jedoch erst in den Startlöchern steht und neben Alaba auch Boateng den Rekordmeister verlassen könnte, steht Sportvorstand Hasan Salihamidzic vor der Aufgabe, mindestens einen Ersatz zu verpflichten.

Hasan Salihamidzic wird einen Ersatz für David Alaba ausfindig machen müssen
Hasan Salihamidzic wird einen Ersatz für David Alaba ausfindig machen müssen / Matthias Hangst/Getty Images

Priorität sollte die Verpflichtung eines linken Innenverteidigers haben, da ohne Alaba lediglich Hernandez für diese Position infrage kommt. Womöglich könnte auch Nianzou aushelfen, allerdings braucht der von Verletzungen geplagte Sommerneuzugang von Paris St. Germain Zeit, um in München anzukommen, zumal er eher als rechter Innenverteidiger eingeplant werden dürfte.

Es braucht einen Spieler, der in einem jungen Alter ist und über viel Potenzial verfügt, der gleichzeitig aber schon ein gestandener Profi ist und Erfahrungen auf nationaler und internationaler Ebene gesammelt hat. Naheliegend wäre demnach eine Verpflichtung von Dayot Upamecano, der RB Leipzig nach dieser Saison angeblich für eine festgeschriebene Ablösesumme verlassen darf. Allerdings glänzt der 22-jährige Franzose entweder in einer Dreierkette oder als rechter Innenverteidiger, in München müsste er sich demzufolge an eine neue Position gewöhnen.

Dayot Upamecano könnte sich beim FC Bayern durchsetzen. In Stein ist ein Erfolg aber nicht gemeißelt.
Dayot Upamecano könnte sich beim FC Bayern durchsetzen. In Stein ist ein Erfolg aber nicht gemeißelt. / Oliver Hardt/Getty Images

Sollten Alaba und Boateng den FC Bayern verlassen, wäre eine Verpflichtung Upamecanos auch dahingehend sinnvoll, dass er notfalls als rechter Innenverteidiger aushelfen und an der Seite von Hernandez auflaufen könnte. In vorderster Linie muss ein potentieller Neuzugang aber mit Hernandez um den Posten als linker Innenverteidiger konkurrieren, ebenso konkurriert Hernandez auf der Linksverteidiger-Position mit Alphonso Davies.

Ohne Alaba und Boateng stehen Stand jetzt Hernandez, Süle, Nianzou sowie Richards und Arrey-Mbi zur Verfügung. Mit einem externen Neuzugang wären es also vier Innenverteidiger plus zwei Perspektivspieler. Diese Anzahl wäre hinsichtlich der Kadergröße und des Konkurrenzkampfs ausreichend. Wichtiger ist ohnehin, dass ein Neuzugang die Qualitäten hat, um sich beim FC Bayern durchzusetzen und in Alabas Fußstapfen zu treten.