Werder-Überraschung Groß winkt neuer Vertrag
Von Janne Negelen

Eine Entdeckung ist Christian Groß bei Werder Bremen irgendwie nicht. Schließlich steht der 31-Jährige schon seit geraumer Zeit im Kader der zweiten Mannschaft. Dennoch konnte er mit starken Auftritten bei den Profis überraschen. Nun winkt ihm eine Vertragsverlängerung.
Wenn es darum geht, das Bestmögliche aus seinen Chancen herauszuholen, ist Christian Groß wohl ein echter Experte. Bei Werder Bremen erlebt der Abräumer gerade seinen zweiten Frühling. Nach seinem nunmehr elften Einsatz in der Bundesliga hat er seinen Wert unterstrichen. Für die Bremer wurde er seit seinem Profidebüt weit mehr als nur ein Ergänzungsspieler.
"Wenn er so weiterspielt, gibt es wenig Gründe daran etwas zu verändern“, so Frank Baumann in der Deichstube über Groß' Verbleib im Profikader. Der Kaderplaner will auf eine Vertragsverlängerung hinaus, die Groß ein weiteres Jahr an die Werderaner binden soll. Sein jüngster, starker Auftritt gegen die Borussia aus Mönchengladbach dürfte die letzten Restzweifel beseitigt haben.
Groß sorgt für Punkte
Welchen Einfluss der eigentliche Kapitän der U23-Auswahl für das Spiel von Florian Kohfeldt hat, zeigt sein Punkteschnitt. Spielte er, holte Werder 1,5 Zähler pro Partie. Damit hätten die Grün-Weißen von Anfang an keine Abstiegssorgen aufkommen lassen. Doch speziell über den Winter war der 31-Jährige seltener gefragt.
Mit den neuerlichen Personalsorgen ist er für seinen Übungsleiter aber wieder eine Option, der kaum Anlaufzeit benötigt. Kohfeldt schrieb Groß übrigens nie ab und holte ihn auch ohne Einsätze stets in den Kader. "Sein Positionsprofil passte gut für das, was wir spielen wollten." Als gelernter Mittelfeldspieler ist er extrem variabel und hat sich in Bremen auch mit der Innenverteidigung angefreundet.
Noch besitzt Groß keinen Profi-Vertrag
Unter dem Strich ist Groß also eine mehr als willkommene Verstärkung für den Kader. Dementsprechend gibt es kaum Gründe, den Vertrag für die Profis nicht noch um ein Jahr auszuweiten. Bisher gilt er nur als Vertragsspieler und ist noch in der zweiten Mannschaft gelistet. Das könnte sich schon bald ändern.
Der Spieler selbst äußert sich nicht dazu, sondern beweist erneut seine außerordentlichen Teamfähigkeiten: "Es ist nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Es geht nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern um den Erfolg der Mannschaft."