Werder Transfer-Update: Hannover stellt sich bei Ducksch quer - Kapino vor Abschied
Von Simon Zimmermann
Werder muss sich seinen Wunschstürmer wohl abschminken. Hannover 96 ist offenbar nicht bereit, Marvin Ducksch ziehen zu lassen. Derweil kündigt sich der Abschied von Stefanos Kapino an.
In Sachen Transferaktivitäten war bei Werder Bremen am Mittwoch einiges los. Nach dem Verkauf von Josh Sargent hatte Frank Baumann Offensiv-Verstärkungen angekündigt. Wunschkandidat ist offenbar Hannover-Torjäger Marvin Duksch. Wie die Bild berichtet, wollen die 96er erst ab einer Ablöse von 1,5 Millionen Euro über einen Transfer des 27-Jährigen verhandeln, der an der Leine nur noch ein Jahr unter Vertrag steht.
Ob Werder die geforderte Summe aufbringen kann, scheint noch fraglich. Helfen könnte der Verkauf von Ludwig Augustinsson. Der Schwede will weg, Werder ist bereit, den Linksverteidiger ziehen zu lassen - wenn der Preis stimmt. Die vom FC Sevilla angeblich gebotenen 4,5 Millionen Euro sind Baumann aber deutlich zu wenig. Rund drei Millionen Euro mehr sollen es mindestens sein.
Hannover will Ducksch nicht ziehen lassen
Doch selbst bei einem Augustinsson-Abschied würde Werder bei Ducksch wohl leer ausgehen. Die in der Regel gut informierte Deichstube berichtet jedenfalls davon, dass Hannover den Torjäger nicht ziehen lassen will und beruft sich auf den Führungskreis des Klubs. Die Niedersachen hätten schlicht und einfach keinen angemessenen Ersatz parat. Und ein solcher wäre mit 1,5 Millionen Euro Erlös aus dem Ducksch-Verkauf auch nicht zu bekommen. Werder wiederum kann es sich finanziell einfach nicht leisten, ein Angebot abzugeben, das Hannover doch noch schwach werden lassen könnte.
Es spricht also vieles dafür, dass Werder weitersuchen muss und Anfang seinen Ex-Schützling aus Kieler Tagen nicht bekommen wird. Was auch für Linton Maina gilt. Der 22-jährige Außenstürmer steht bei Hannover ebenfalls nur noch bis 2022 unter Vertrag, will aber - wenn überhaupt - in eine 1. Liga wechseln.
Kapino zu Verhandlungen freigestellt
Ziemlich sicher wechseln wird dagegen Stefanos Kapino. Der Keeper wurde am Mittwoch freigestellt um Gespräche mit einem anderen Klub führen zu können, teilte Werder mit.
Für den 27-Jährigen verlief die Rückkehr an die Weser äußerst bitter. Eigentlich hatte er nach seiner halbjährigen Leihe nach Sandhausen erwartet, als Nummer eins nach Bremen zurückzukehren. Doch zum einen steht Jiri Pavlenka weiterhin im Kader, zum anderen hat Kapinos das Duell mit Michael Zetterer verloren und ist trotz Pavlenkas Verletzung weiterhin nur Reservist.
Bei nur noch einem Jahr Rest-Vertragslaufzeit wird Werder dem neunfachen griechischen Nationalspieler keine Steine in den Weg legen. Die endgültige Trennung dürfte kurz bevor stehen.