Werder reagiert auf Kohfeldt-Gerüchte um Gladbach: "Bei uns kein Thema"
Von Yannik Möller
Mit dem Wechsel von Marco Rose von der einen zur anderen Borussia startet in Mönchengladbach offiziell die Trainersuche für die nächste Saison. Florian Kohfeldt ist einer derjenigen, die mit dem vakanten Posten in Verbindung gebracht werden. In Bremen zeigt man sich jedoch sorgenfrei.
Es war das Thema der Bundesliga in der bisherigen Woche: Marco Rose hat angekündigt, im Sommer Gebrauch von seiner im Vertrag verankerten Ausstiegsklausel zu machen. Damit wechselt der Trainer, der Borussia Mönchengladbach im Sommer 2019 übernahm und schon damals von vielen anderen Klubs gejagt wurde, zur neuen Saison zum Konkurrenten Borussia Dortmund.
Im Umkehrschluss bedeutet das selbstredend auch, dass die Gladbacher mit Sportdirektor Max Eberl jetzt auch ganz offiziell auf Trainersuche gehen müssen. Seit dem Amtsantritt von Rose hat die Mannschaft eine bemerkenswerte Entwicklung hinlegen können, die es nun fortzuführen und auszubauen gilt. Ein Kandidat, der immer wieder mit dem dann vakanten Posten in Verbindung gebracht wird, ist Florian Kohfeldt.
Fritz betont Kohfeldts Verbindung zu Bremen - "Ein Thema, das größer gemacht wird, als es für uns intern ist"
Der Trainer von Werder Bremen soll auf der Liste von Eberl stehen, zusammen mit anderen möglichen Rose-Nachfolgern. In Bremen selbst macht man sich über diese Spekulationen aber noch keine Sorgen, wie Clemens Fritz, seines Zeichens Leiter Profifußball des Klubs, erklärte (via kicker): "Es ist ein Thema, das größer gemacht wird, als es für uns intern ist."
Der ehemalige Werder-Spieler betonte auch, dass dieses Thema die Mannschaft unberührt lasse. "Das wird von außen herangetragen, weil irgendjemand erfahren haben will, dass Max Eberl - den ich für sehr kompetent halte - Florian auf dem Zettel hat", so Fritz weiter, der dieses angebliche Gedankenspiel der Borussia damit herunterspielt. An diesen Berichten sei "auch nichts Verwerfliches dran", habe es doch für Bremen nur die Bedeutung, "dass es bei uns kein Thema ist".
Dass eine solche Möglichkeit Kohfeldt zum Nachdenken bringen könnte, das ist einerseits logisch. Dementsprechend beschäftigt dieses Szenario die Verantwortlichen des derzeit Tabellenelften natürlich, auch wenn nach außen die absolute Coolness vermittelt wird, so der kicker.
So betont Fritz zudem, dass sich der 38-Jährige "hier wohlfühlt". Offenbar logisch, denn: "Werder ist sein Herzensverein." Das hat der gebürtige Siegener längst bewiesen, ist er doch bereits seit knapp 20 Jahren für den Verein aktiv. 2009 begann er seine Trainertätigkeiten als Assistent der U17, seit dem November 2017 steht er bei den Profis an der Seitenlinie - wo er schon so einiges miterlebt hat, beispielsweise den Beinahe-Abstieg in der Vorsaison. Die Aussicht auf ein Team, das er in die Königsklasse lenken könnte, wäre dahingehend eine ganz andere Welt.
Kohfeldt selbst äußerte sich bislang kaum zu der vermeintlichen Planspiele der Gladbacher mit ihm. Dass er Trainer von Werder Bremen ist, und das "sehr, sehr gerne und mit vollem Herzen", hatte er schon klargestellt. Wie viel Wert ein solches Statement im Fußball-Geschäft haben kann, ist bekannt. Allerdings laufen die Planungen mit verschiedenen Szenarien seitens Eberl gerade erst an.