Werder plant weitere Leihgeschäfte - Gruev soll bleiben
Von Janne Negelen

In den vergangenen Jahren machte Werder Bremen die Leihgeschäfte zu einer Tugend. Erneut arbeiten die Grün-Weißen daran, viele Eingewächse bei anderen Klubs unterzubringen. Nur ein Spieler darf vorerst auf Chancen im Kader hoffen.
Im vergangenen Jahr verlieh Bremen gleich zwölf Spieler. In diesem Sommer sollen erneut einige Youngster Spielpraxis bei anderen Klubs sammeln. Nachdem sich schon Benjamin Goller und Jan-Niklas Beste gekümmert wurde, liegt der Fokus nun auf einem Quintett aus langjährigen Bremer Talenten.
Im Weserkurier bestätigte Sportchef Frank Baumann, dass Werder die Situation eines jeden Nachwuchsspielers bewerten will. "Die erste Frage ist: Wie schauen die Chancen bei Werder aus? Das versuchen wir offen und transparent zu beantworten." Der Kader ist groß. Viele Hoffnungen dürfen sich die meisten Talente also nicht machen.
Werder will nicht verkaufen
Ein Leihgeschäft müsste stets passen; das betrifft vor allem den Trainer und die sportliche Ausrichtung. Genau solche Glücksfälle streben die Grün-Weißen bei David Philipp, Luc Ihorst, Simon Straudi, Julian Rieckmann und Luca Plogmann an. Diese fünf Akteure sollen entsprechend verliehen werden. Ein Verkauf ist bei keinem Kandidaten angestrebt.
Für Ilia Gruev könnte die kommende Saison dagegen zum Durchbruch in Bremen führen. "Ilia ist bei uns eingeplant, er wird fest dem Profi-Kader zugeordnet. Da suchen wir keine Leihoptionen", so Baumann. Je nach seiner Entwicklung soll er erste Einsätze in der Bundesliga sammeln und die anfällige Sechser-Position verstärken.
Die anderen Eingewächse müssten sich erst einmal gedulden. Abgeschrieben sind sie allerdings noch lange nicht. Damit wieder einmal Spieler auf den Spuren von Maximilian Eggestein oder Philipp Bargfrede wandeln können, braucht es genau dieses Vertrauen - und eben auch die bestmögliche Entwicklung.