Nordderby gegen den HSV: Die voraussichtliche Werder-Aufstellung
Von Philipp Geiger
In der 2. Bundesliga steht der 7. Spieltag ganz im Zeichen des Nordderbys, das am Samstagabend im Weserstadion (Anpfiff: 20:30 Uhr) über die Bühne gehen wird. Vor rund dreieinhalb Jahren trafen Werder Bremen und der Hamburger SV letztmals aufeinander. Werder-Coach Markus Anfang bangte vor dem Duell mit dem Erzrivalen nicht nur um Torjäger Marvin Ducksch.
Der Mittelstürmer plagte sich zuletzt mit leichten Krankheitssymptomen herum. Laut Bild-Informationen nahm der Neuzugang jedoch am Abschlusstraining teil, weshalb einem Einsatz nichts im Wege stehen dürfte. Auch Mitchell Weiser (muskuläre Probleme) und Eren Dinkci (nach Verletzungspause) waren bei der letzten Einheit mit von der Partie. Abwehrchef Ömer Toprak hingegen, dem in den letzten Tagen nicht nur ein Infekt, sondern auch Wadenprobleme zu schaffen gemacht haben, suchte man auf dem Platz vergebens. Keine Option für das Nordderby sind auch Felix Agu und Leonardo Bittencourt (beide Aufbautraining).
""Flutlichtspiele in dieser Atmosphäre haben etwas Besonderes""
- Markus Anfang
Auf der Pressekonferenz am Donnerstag war Anfang die Vorfreude auf das Derby sichtlich anzumerken. "Flutlichtspiele in dieser Atmosphäre haben etwas Besonderes", betonte der Übungsleiter. "Dass wir solche Spiele haben, dafür lieben wir den Fußball." Seine Spieler seien in den letzten Trainingseinheiten sehr engagiert zu Werke gegangen. Bei aller Emotionalität sei es jedoch auch wichtig, "dass du deine Aufgaben nicht vergisst und handlungsorientiert bleibst", so der Schaaf-Nachfolger. "Diese positive Energie, die dann auch in unserem Stadion entsteht - da müssen wir es schaffen, den Funken überspringen zu lassen."
Mit dem HSV ist am Samstagabend eine "gestandene Zweitligamannschaft mit einem sehr intensiven Spielstil" an der Weser zu Gast. "Sie machen viele Positionswechsel, zeigen fußballerische Lösungen auf und spielen Doppelpässe - das wird für uns eine große Herausforderung", sagte Anfang, der eine hohe Intensität und viele Zweikämpfe erwartet.
Nach dem 3:0-Auswärtserfolg in Ingolstadt gibt es für den Werder-Coach wenig Anlass für Veränderungen in der Startelf. Da Toprak nicht mitwirken kann, dürfte Lars Lukas Mai in die Anfangsformation rücken. Sollte Weiser wider Erwarten passen müssen, könnten Marco Friedl oder Jean Manuel Mbom als Rechtsverteidiger einspringen. Milos Veljkovic und Anthony Jung komplettieren die Viererkette. Trotz der Rückkehr von Jiri Pavlenka darf Michael Zetterer vorerst weiter das Tor des Absteigers hüten.
Der Platz im defensiven Mittelfeld ist für Routinier Christian Groß reserviert. Vor dem 32-Jährigen könnten erneut Nicolai Rapp und Niklas Schmidt starten. Abdenego Nankishi feierte am letzten Spieltag sein Startelfdebüt. Denkbar ist, dass Neuzugang Roger Assalé gegen den HSV die linke Außenbahn übernimmt und der unerfahrene 19-Jährige Platz machen muss. Auf der Gegenseite läuft Romano Schmid auf. An vorderster Front ist Ducksch eingeplant.