Die voraussichtliche Werder-Aufstellung gegen Ingolstadt
Von Dominik Hager
Nachdem an der Weser während der Länderspielpause im Rahmen der Mitgliederversammlung ausgiebig geredet wurde, steht jetzt wieder der Fußball im Vordergrund. Für den SV Werder geht es am Samstag im Duell mit Ingolstadt darum, den Anschluss an die Aufstiegsränge zu halten.
Der klare 3:0-Erfolg gegen Hansa Rostock hat zumindest angedeutet, dass Werder Bremen inzwischen in der 2. Liga angekommen ist. Allerdings ist Werder-Coach Markus Anfang gezwungen, zumindest zweimal umzubauen, da Eren Dinkci und Felix Agu die Partie verletzt verpassen werden. Weiterhin ausfallen wird auch der verletzte Leonardo Bittencourt.
Anfang reist trotzdem mit einem guten Gefühl nach Ingolstadt, da es nun keine Transferspekulationen mehr gebe und der Kader soweit beisammen ist.
"Wir fahren nach Ingolstadt, um da zu gewinnen. So wollen wir auch auftreten. Ich habe gesagt, wir brauchen einen Wiederaufbau. Aber ich habe nicht gesagt, dass ich nicht erfolgreich sein will", zeigte sich der Coach auf der Pressekonferenz forsch.
Wir möchten uns zunächst ansehen, welche elf Spieler es voraussichtlich in Ingolstadt richten sollen.
Die voraussichtliche Werder-Aufstellung gegen den 1. FC Köln
1. Torwart: Offener Zweikampf zwischen Pavlenka und Zetterer
Tor: Jiri Pavlenka
Die langjährige Nummer eins, Jiri Pavlenka, ist nach einer Verletzungspause zurück und könnte Michael Zetterer wieder ersetzen. Laut Anfang handelt es sich dabei allerdings inzwischen um einen offenen Kampf um den Stammplatz.
"Der Leistungsgedanke steht auch hier im Vordergrund. Das gilt für alle Spieler, auch für Torhüter. Beide geben Gas, wir werden sehen, wie wir uns entscheiden," erklärte der Trainer auf der PK.
Die Fans sprechen sich laut einer Abstimmung auf dem Portal "Deichstube" zu 54 Prozent für den Tschechen aus. Entscheiden muss aber Markus Anfang. Tendenz: Pavlenka kehrt als Nummer eins in den Werder-Kasten Zurück.
2. Abwehr: Weiser direkt in der Startelf? Friedl muss sich gedulden
Rechtsverteidigung: Mitchell Weiser
Auf der rechten Abwehrseite deutet sich ein Zweikampf zwischen Neuzugang Mitchell Weiser und Manuel Mbom an. Laut Trainer Anfang ist der Ex-Leverkusener noch nicht fit genug für 90 Minuten. Spielerisch bringt er natürlich die deutlich größeren Qualitäten mit. Es ist anzunehmen, dass Weiser zunächst startet und im Spielverlauf durch Mbom ersetzt wird.
Entschieden hat sich der Trainer noch nicht. "Bei Manu ist es so, dass er schon seine Erfahrungen auf der Position gemacht hat und Mitchell sie erst noch machen muss. Auf der anderen Seite muss Mitchell auch spielen, damit er sie macht," beschreibt Anfang das Dilemma.
Innenverteidigung: Ömer Toprak und Milos Veljkovic
Im Abwehrzentrum werden voraussichtlich weiterhin Toprak und Veljkovic gesetzt sein. Die erfahrenen Innenverteidiger haben zuletzt einen sehr stabilen Eindruck hinterlassen.
Eine Option wäre allerdings auch wieder Marco Friedl. Der Österreicher machte zuletzt auf sich aufmerksam, als er gegen Rostock nicht ran wollte, um einen Wechsel zu Union Berlin nicht zu gefährden. Demnach schrieb Anfang Friedels Namen nicht auf sein Kader-Plakat, dass der Trainer in der Kabine platzierte. Der Wechsel des Abwehrspielers platzte aber wenig später.
"Vorgestern kam er dann in die Kabine, hat das Plakat abgerissen und gesagt: 'Jetzt reicht's auch langsam. Ich will wieder dabei sein!' Das finde ich echt positiv," wird Anfang von der BILD zitiert.
Für einen Startelfeinsatz wird es aber wohl dennoch nicht reichen.
Linksverteidigung: Anthony Jung
Auf der linken Abwehrseite wird weiterhin Anthony Jung beginnen, der im Sommer aus Kopenhagen kam und bislang einen guten Eindruck hinterlassen konnte.
3. Mittelfeld: Alles wie gehabt?
Defensives Mittelfeld: Christian Groß
Christian Groß ist eine fester Bestandteil des Werder-Mittelfelds und soll das Spiel aus der Sechserposition heraus lenken. Es ist nicht zu erwarten, dass der Routinier auf der Bank sitzt.
Achter-Positionen: Niklas Schmidt und Nicolai Rapp
Die beiden Achterrollen werden wohl erneut von Niklas Schmidt und Nicolai Rapp ausgefüllt. Es ergibt eigentlich wenig Sinn, auf den Kernpositionen etwas zu ändern, nachdem gegen Rostock mit diesen Spielern ein klarer Sieg heraussprang.
Sollte Weiser in der Rechtsverteidigung beginnen, wäre Mbom ein Kandidat. Allerdings sind Schmidt und Rapp die wahrscheinlicheren Starter.
4. Angriff: Nankshi vor Debüt - Füllkrug muss sich hinter Duksch anstellen
Rechtsaußen: Abed Nankishi
Nach der Verletzung von Youngster Eren Dinkci hat Markus Anfang nur wenige Möglichkeiten. Die Deichstube geht davon aus, dass mit Abed Nankishi eine weitere Nachwuchs-Hoffnung sein Startelf-Debüt feiern könnte.
Alternativ könnte auch Mbom die Rechtsverteidiger-Rolle übernehmen und Weiser eine Position nach vorne rücken. Für Neuzugang Roger Assale kommt ein Startelfeinsatz wohl zu früh.
Linksaußen: Romano Schmid
Romano Schmid dürfte trotz seiner Einsätze für die österreichische U21 gesetzt sein. Fraglich ist lediglich, ob der Youngster volle 90 Minuten absolvieren kann.
Mittelsturm: Marvin Ducksch
Nach seinem Doppelpack gegen Rostock ist Marvin Duksch zweifelsfrei fürs Erste gesetzt. Für den zuletzt eher formschwachen Niclas Füllkrug bleibt somit nur die Joker-Rolle. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass Anfang das System wechselt oder Füllkrug auf einer Außenposition spielen darf.