Werder-Hype sorgt für Rekordumsätze und neuen Spielraum
Von 90min-Redaktion
Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Werder Bremen, freut sich. In einem Interview mit der Deichstube hat er fast schon überschwänglich klingend erklärt, wie es um die finanzielle Situation der Bremer steht. Die kurze Antwort: immer besser.
"Wir werden in diesem Geschäftsjahr, das am 30. Juni endet, ein sehr vernünftiges, positives Ergebnis erzielen, das sicher über zwei Millionen Euro liegen wird", erklärt er. Und durch den Einstieg einer Investorengruppe Anfang des Jahres, der rund 38 Millionen Euro einbringt, habe man nun auch wieder positives Eigenkapital.
2020 und 2021 hatte Werder in der Pandemie aufgrund der fehlenden Einnahmen, es sollen rund 40 Millionen Euro gewesen sein, hohe Verluste verkünden müssen. Um nicht insolvent zu gehen, hatte Werder Kredite und eine Mittelstandsanleihe auf den Weg gebracht. Filbry dazu: "Das Darlehen wird nach insgesamt fünf Jahren abbezahlt sein. Bei der bis 2026 laufenden Anleihe sehen wir auch gute Möglichkeiten für eine Ablösung oder eine vernünftige Anschlussfinanzierung. Deswegen kann ich durchaus sagen: Wir sind sehr gesund, haben aber Herausforderungen."
Derweil berichtet er, dass Werder in der abgelaufenen Saison so viele Trikots wie noch nie verkauft hatte. Gleichzeitig feiert der Verein in diesem Jahr das 125-jährige Jubiläum, zu dem mehrere Zusatzprodukte veröffentlicht wurden. "Bei den Themen Sponsoring, Hospitality und Merchandising können wir Rekordumsätze vermelden", so Filbry. Und weiter: "Im Bereich Merchandising liegen wir bei 11,4 Millionen Euro, das hatten wir noch nie. Wir merken auch an allen anderen Stellen, dass die Nachfrage so groß wie noch nie ist."