Werder dank anhaltender Fehler weiter sieglos: "Tappen auf der Stelle"
Von Yannik Möller
Seit sechs Spielen konnte Werder Bremen nun keinen Sieg mehr feiern, während der Abstand zum Abstiegskampf schmilzt. Statt optimistischer Worte werden an der Weser Warnungen ausgesprochen.
Aus den letzten neun Spielen in der Bundesliga gelang Werder Bremen lediglich ein einziger Sieg. Und auch dieses Erfolgserlebnis ist mittlerweile sieben Spieltage her. Die letzten sechs Partien gingen größtenteils verloren, zweimal wurde zumindest ein Unentschieden erreicht.
Der Trend ist wahrlich nicht auf der Seite des Aufsteigers, der zuweilen sogar vorsichtig an den internationalen Rängen geschnuppert hatte. Über die vergangenen Wochen wurde der Abstand zum anhaltenden Abstiegskampf, aus dem sich Werder bislang gut heraushalten konnte, immer kleiner.
Werder auch gegen Freiburg mit den gleichen Fehlern: "Seit Wochen so"
Dafür hat auch die Niederlage gegen den SC Freiburg am Sonntag gesorgt. Hatten die Gastgeber noch mit 1:0 geführt, stand am Ende eine 1:2-Heimniederlage gegen den Sport-Club.
Dabei im Fokus: Wie einfach und fahrlässig sich die Bremer diese Führung und damit die Aussicht auf die anvisierten drei Punkte nehmen lassen hat - schon wieder.
"Wir lassen über 90 Minuten wenig zu und schenken das Spiel innerhalb weniger Minuten her", zeigte sich Marco Friedl bei DAZN anschließend beinahe ungläubig (via kicker). Der Abwehrspieler führte aus: "Das ist seit Wochen so. Woche für Woche machen wir die gleichen entscheidenden Fehler. Wir tappen ein bisschen auf der Stelle."
Erneut, so der Kapitän weiter, fallen die Gegentore "viel zu einfach". Auch er selbst stand dahingehend im Fokus. Den sehr gut platzierten Kopfball von Lucas Höler, der Freiburg die Führung brachte, verteidigte Friedl zu passiv und mit zu viel Abstand. Der Kopfball sei zwar "sensationell" gesetzt, doch gab er zu, dass er diesen hätte "intensiver stören müssen".
So steht Werder am Ende wieder mit leeren Händen vor den eigenen Fans, die langsam ein wenig nervös werden. Allerdings scheint es trotz der anhaltenden Fehler und der zuletzt fehlenden Siege unwahrscheinlich, dass der Abstiegskampf noch einmal zum Thema wird. Mit noch sechs offenen Spieltagen beträgt der Abstand zum Relegationsplatz derzeit acht Punkte.
Und trotzdem ist "zurzeit ein bisschen der Wurm drin", wie Maximilian Philipp es formulierte. Zudem fehle auch das berühmte Quäntchen Glück, so der Angreifer weiter, der seine Mannschaft noch in Führung geschossen hatte.
Trotzdem dürfe nun nicht alles schlechtgeredet werden. Philipp war der Ansicht, dass die "Art und Weise, wir wir spielen", nach wie vor stimmt und auch auf Erfolge ausgerichtet ist. Auch der Teamgeist sei gut, "aber im Endeffekt geht es um Punkte und die haben wir leider nicht geholt". Der Druck auf Ole Werner wächst derweil nicht. Die Überzeugung gegenüber und von dem Trainer ist nach wie vor gegeben.