Nächster Werder-Abgang? Möhwald weckt Eintracht-Interesse
Von Simon Zimmermann
Auf der Suche nach Verstärkungen für das zentrale Mittelfeld scheint Eintracht Frankfurt Kevin Möhwald im Blick zu haben. Werder Bremen würde den 28-Jährigen bei einem entsprechenden Angebot ziehen lassen.
Eigentlich war Kevin Möhwald nach dem Abstieg von Werder Bremen als Führungsspieler bei der Mission Wiederaufstieg eingeplant. Erst recht nach dem Abschied von Maximilian Eggestein in der vergangenen Woche.
"Zu 100 Prozent kann man das zwar nie sagen. Aber ich habe auf jeden Fall Bock, bei Werder zu bleiben und den Neuaufbau mit anzukurbeln. Ich fühle mich in Bremen sehr wohl, und es müsste schon sehr, sehr perfekt sein, dass ich überhaupt ins Schwanken komme", erklärte der 28-Jährige Anfang Juli im Trainingslager in Zell am Ziller.
Fast zwei Monate später dürfte sich die Stimmungslage ein wenig gewandelt haben. Den Saisonstart verpasste Möhwald wegen seiner Corona-Quarantäne. Eine Woche später musste er kurz nach seiner Einwechslung in Düsseldorf schon wieder vom Platz. Eine Sprunggelenksverletzung verhinderte Einsätze gegen Paderborn und KSC.
Zwar soll der zentrale Mittelfeldspieler gegen Rostock wieder einsatzbereit sein, bislang spielte Möhwald aber statt der erhofften Haupt- nur eine Nebenrolle. Hinterlegt ist das auch bei der Wahl zum neuen SVW-Kapitän worden. Möhwald galt als einer der Favoriten, wurde am Ende von den Teamkollegen aber nichtmal in den fünfköpfigen Mannschaftsrat gewählt.
Eintracht Frankfurt hat Möhwald auf der Liste
Da könnte das Interesse aus Frankfurt gerade zum richtigen Zeitpunkt kommen. Bei der SGE könnte der 28-Jährige zunächst den verletzten Sebastian Rode ersetzen und in der Europa League an den Start gehen. Eine Gelegenheit, die für Möhwald perfekt genug ist?
Nach Informationen der Deichstube steht Möhwald zumindest auf der Kandidatenliste bei der Eintracht. Werder würde den Mittelfeldspieler bei einem entsprechenden Angebot auch ziehen lassen, bräuchte dann aber noch Ersatz. Eine Woche vor Schließung des Transferfensters hat Sportchef Frank Baumann schon genug Kader-Baustellen. Ob er sich mit einem Möhwald-Verkauf eine weitere aufmacht?
Abhängig dürfte das vor allem von einem möglichen SGE-Angebot sein. Auf drei Millionen Euro wird sein Marktwert aktuell geschätzt. Der Vertrag ist noch bis 2022 gültig, könnte sich per Option aber verlängern. Dass man in Frankfurt für Möhwald tief in die Tasche greifen würde, ist nicht anzunehmen.
Wie konkret es deshalb um Möhwald wird, dürften erst die kommenden Tage zeigen. Es bleibt jedenfalls kompliziert und hochspannend am Osterdeich!