Geht doch: Werder Bremen vor gemeinsamer Zieldefinition im Winter
Von Marc Knieper
Werder is back - dank Neu-Coach Ole Werner. Er bringt die nötige Ruhe und Konstanz in das Team - und sorgt dafür, dass schon bald endlich auch Ziele definiert werden. Eine folgerichtige Entscheidung; denn wer keine Ziele hat, kann auch keine erreichen.
Werners Traumstart unter Ole Werner bugsiert den SV Werder in eine komfortable Ausgangslage für die Rückrunde. Am 15. Januar empfangen die Grün-Weißen Fortuna Düsseldorf. Nach den überzeugenden Siegen gegen Aue, Regensburg und Hannover gehen die Hanseaten endlich wieder auf Tuchfühlung Richtung Aufstiegszone.
Die Zweitliga-Tabelle zur Winterpause:
- St. Pauli - 36 Punkte
- Darmstadt - 35 Punkte
- HSV - 30 Punkte
- Schalke - 30 Punkte
- Nürnberg - 30 Punkte
- Heidenheim - 30 Punkte
- Werder - 29 Punkte
Bereits nach dem 3:2 gegen Jahn Regensburg hatte Leonardo Bittencourt das allgemeine Stimmungsbild innerhalb der Mannschaft skizziert: "Ich spiele nicht in der 2. Liga, um in der Mitte rumzuspielen. Ich will aufsteigen und viele Jungs wollen das auch."
Werder vor gemeinsamer Zielsetzung
Während Werder unter Markus Anfang zimperlich und zögerlich nur vom Wiederaufbau sprach, das Wort Wiederaufstieg aber keineswegs in den Mund nahm, möchte man sich nun offenbar ein offizielles Saisonziel auf die Stirn schreiben.
"Wir werden sicher mit der Mannschaft reden müssen, da ein Ziel einen ja auch ziehen kann und Motivation ist. Wir werden in den Dialog gehen müssen. Das entscheide ich nicht alleine", so Werner via Bild über die bevorstehende, gemeinsame Zielsetzung am Osterdeich.
Sportchef Frank Baumann bleibt - wie gewohnt - etwas zurückhaltender, verrät aber auch: "Schön, dass wir wieder in Reichweite sind. Wir werden uns im Januar dazu äußern, ob wir ein Ziel formulieren oder nicht."
Bei den Werder-Profis ist das Träumen derweil erlaubt. "Wir wollen ambitionierte Spieler. Daher kein Problem, wenn Spieler den Aufstieg als Ziel ausgeben", so Baumann via Bild. Ein Ziel hat Bremens Manager schon jetzt: "Ziel wird sein, mehr Punkte zu holen als in der Hinserie."
Hey, Werder: Keine Angst vorm Scheitern
Der Kurs schwenkt langsam, aber sicher in Richtung Aufstieg. Ob Werder diesen am Ende des Tages erreicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wichtig ist es aber erst einmal, ein solch (ambitioniertes) Ziel zu definieren. Werder darf sich nicht verstecken und keine Angst haben, das Ziel zu verpassen.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement sind unklare Ziele dafür verantwortlich, dass Projekte scheitern. Deshalb sollte Werders klares Projekt und Ziel wie folgt lauten: der direkte Wiederaufstieg!
Am Ende der Jagd werden dann die Hasen gezählt. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - kann aber überhaupt erst existieren, wenn es klare Ziele gibt.