Werders Werner-Deal rückt näher: "Die Sachlage hat sich verändert"
Von Simon Zimmermann
Die Trainersuche von Werder Bremen befindet sich auf der Zielgeraden. Eine Einigung mit Holstein Kiel bei Wunschkandidat Ole Werner bahnt sich an. Sollte der Deal doch noch platzen, soll Werder einen "Mister X" in der Hinterhand haben.
Werder Bremen steht vor dem Duell mit Holstein Kiel am kommenden Samstag (20.30 Uhr) ohne Trainer da. Markus Anfang ist am Osterdeich Geschichte, Interimscoach Danijel Zenkovic befindet sich in häuslicher Quarantäne. Auf das Duell mit den Störchen wird die Mannschaft von U19-Trainer Christian Brand vorbereitet.
Brand wird wohl auch in Kiel an der Seitenlinie stehen, auch wenn sich die Suche nach einem neuen Cheftrainer auf der Zielgeraden zu befinden scheint. Ole Werner gilt als klarer Favorit. Problem ist allerdings, dass mit dessen Ex-Klub noch keine Einigung erzielt werden konnte.
Der heißt "ausgerechnet" Holstein Kiel. Und dort scheint man zu verhindern wollen, dass Werner sein Werder-Debüt "ausgerechnet" in Kiel gibt. Der KSV scheint noch auf eine Ablösesumme für Werner zu hoffen und beruft sich auf einen laufenden Vertrag.
Kiel-Sportchef Stöver: "Sachlage bezüglich der Personalie Ole Werner hat sich verändert"
Bislang zumindest. Kiels Sportchef Uwe Stöver deutete gegenüber den Kieler Nachrichten am Mittwoch an, dass eine Einigung mit Werder bevorstehen könnte: "Seit dem gestrigen Abend hat sich die Sachlage bezüglich der Personalie Ole Werner verändert."
Stövers Worte deuten auf eine konkrete Anfrage für Werner hin, auch wenn er einschränkte: "Wir werden diesbezüglich erst etwas vermelden, wenn es etwas Neues zu vermelden gibt." Die Vertragslage bei Werner ist dabei etwas verzwickt. Der Trainer selbst geht laut Bild davon aus, dass er zum 30. November gekündigt hatte. Sein Gehalt beziehe er nicht mehr. Unterstützung soll er dabei von juristischer Seite erhalten haben. Stöver jedoch behauptete zuletzt: "Ole Werner hat noch einen bestehenden Arbeitsvertrag bis zum 30. Juni 2022 bei Holstein Kiel."
Werder braucht schnelle Einigung - und hat "Mister X" in der Hinterhand
Werder dürfte an einer schnellen Klärung gelegen sein, um Werner spätestens zur kommenden Woche vorstellen zu können. Andernfalls würde ein langes Tauziehen drohen - weshalb die Verantwortlichen um Frank Baumann laut Deichstube einen Plan B bereithalten.
Dabei gehe es um "Mister X", also einen Trainer, der bislang mit Werder noch nicht in Verbindung gebracht wurde. Wer dieser "Mister X" sein soll, bleibt offen. Gerhard Struber, Trainer der New York Red Bulls, ist es jedenfalls nicht. "Mein Vertrag in New York läuft noch zwei Jahre und ich werde alles daransetzen, hier den nächsten Schritt zu gehen. Ich habe jetzt nicht vor, dieses Projekt aufzugeben", erklärte der Österreicher gegenüber der Kronenzeitung.