Vertrag läuft aus: Werders Geduldsfrage bei Kapitän Toprak
Von Simon Zimmermann
Bei der Beantwortung der Zukunftsfrage von Ömer Toprak bahnt sich ein Geduldsspiel an. Vieles dürfte vom weiteren Saisonverlauf bei Werder Bremen abhängen.
Ömer Toprak hat kürzlich verraten, dass sein Vertrag bei Werder Bremen im kommenden Sommer ausläuft. Zuvor war man davon ausgegangen, dass das Arbeitspapier des 32-Jährigen am Osterdeich bis 2023 gültig ist.
Die Frage, die sich nun stellt: Wie geht es mit dem 27-fachen türkischen Nationalspieler über die Saison hinaus weiter?
Toprak-Zukunft? Fritz spielt auf Zeit
Clemens Fritz hielt sich auf Bild-Anfrage bedeckt: "Wegen der vertraglichen Situation werden wir uns in Ruhe zusammensetzen. Das wird aber nicht in den nächsten ein, zwei Wochen passieren. Letztendlich muss es für beide Seiten passen."
Es dürfte recht klar sein, dass Werder gerne mit dem Kapitän verlängern möchte. Die wirtschaftliche Situation legt dem Absteiger aber gewisse Fesseln an. Es bleibt abzuwarten, ob diese mit den Vorstellungen Topraks vereinbar sein werden.
Der 32-Jährige zählt zu den Topverdienern im Kader. Nach Bild-Angaben zahlt Werder in der 2. Liga 1,8 Millionen Euro. In der aktuellen Lage der Grün-Weißen ein Kraftakt.
Bundesliga oder 2. Liga: Für Toprak und Werder wohl entscheidend
Bleibt Werder in Liga zwei, müsste Toprak wohl erhebliche Gehaltseinbußen hinnehmen. Eine schnelle Entscheidung ist deshalb nicht zu erwarten. Viel eher dürften beide Seiten abwarten, wohin die Reise in dieser Saison geht. Ein Aufstieg könnte Klub und Kapitän schnell zusammenkommen lassen - schließlich hatte Toprak schon im Sommer alle Angebote für einen Wechsel abgelehnt.
Bleibt der SVW aber im Unterhaus stecken, dürfte vieles für einen Abschied von Toprak sprechen. Bis dahin werden allerdings noch einige Monate vergehen, in denen der Abwehrchef endlich auch wieder auf dem Platz eine Führungsrolle einnehmen möchte.
Toprak vor Duell gegen Schalke wieder fit
"Ömer ist ein unheimlich wichtiger Spieler für uns. Nicht nur als Persönlichkeit, sondern auch auf dem Platz. Wir hoffen, dass er so schnell wie möglich seine 100-prozentige Matchfitness bekommt", so Fritz. Vor der Länderspielpause gab Toprak beim so wichtigen Sieg in Nürnberg immerhin sein Kurz-Comeback nach sechs Spielen Pause.
Ob er am kommenden Samstag im Duell der Absteiger (20.30 Uhr) gegen Schalke aber schon wieder ein Startelf-Kandidat ist, bleibt offen.