Baumann warnt: Womöglich keine Neuzugänge im Winter
Von Jan Kupitz
Das dürfte den Fans von Werder Bremen gar nicht schmecken: Frank Baumann konstatiert, dass es im Winter womöglich keine Neuzugänge am Osterdeich gibt.
Auch wenn sich der SV Werder nach einem schwachen Saisonstart zuletzt etwas gefangen hat und immerhin acht Punkte aus den letzten fünf Spielen (in denen es u. a. gegen die Topteams aus Nürnberg, Darmstadt und St. Pauli ging) einfahren konnte, gibt es im Kader von Markus Anfang weiterhin Optimierungsbedarf.
Die Defensive offenbart beispielsweise immer wieder Aussetzer - auch, weil Abwehrchef Ömer Toprak nicht fit wird und Leihgabe Lasse Mai durch viele individuelle Fehler auffällt. Auf der Sechs fehlt es zudem an einem spielstarken Leader. Will man den direkten Wiederaufstieg realisieren, kommt man an Verstärkung für die Rückrunde eigentlich nicht vorbei.
Doch Frank Baumann, der sich bereits im Sommer reichlich Kritik wegen seiner Transferaktivitäten anhören musste, tritt auf die Bremse. Im Moment sei überhaupt nicht klar, "ob und in welcher Größenordnung wir im Winter etwas auf dem Transfermarkt machen könnten", wie er gegenüber der Bild bekannt gab.
Als Gründe nannte der Manager beispielsweise die erneut stark steigenden Corona-Zahlen in der Bundesrepublik, die womöglich wieder eine geringere Auslastung nach sich ziehen könnten. "Man muss abwarten, ob wir aufgrund der Corona-Entwicklungen auch im Winter durchgängig unter Volllast spielen können", zeigte sich Baumann skeptisch. Werder habe "mit einer Steigerung der Zuschauereinnahmen in dieser Saison kalkuliert".
"Außerdem ist die Einsparung durch den Wechsel von Florian Kohfeldt nach Wolfsburg nicht so groß, wie sie bislang kolportiert wurde", zeigte der 46-Jährige auf, dass man den Gürtel am Osterdeich weiter eng schnallen muss.