Werder will Verstärkung: Fritz kündigt Winter-Neuzugänge an
Von Marc Knieper
Werder Bremen möchte sich im Winter noch einmal verstärken, auf der Abgangsseite aber maximal einen Spieler ziehen lassen. Die aktuellen Transferpläne des Zweitligisten im Überblick.
"Natürlich haben wir unsere Augen offen. Wir sind am Markt sehr aktiv und haben ihn unter Beobachtung", verriet Clemens Fritz kürzlich in einer Medienrunde. Beruhigende Worte für die Werder-Seele. Dass man im Winter tatsächlich noch einmal zulangen wird, scheint damit wahrscheinlich. Dabei seien vor allem die kommenden Wochen richtungsweisend, so Werders Scouting-Chef.
Die herbe Auswärtspackung in Darmstadt bestätigt Werders Verlangen nach einer (kreativen und routinierten) Verstärkung für die von Markus Anfang zusammengewürfelte Youngster-Truppe. "Wir müssen schauen, was wir im Winter finanziell machen können und ob wir auf irgendetwas reagieren müssen", ließ Fritz wissen, schloss im Anschluss allerdings eine Vielzahl an Transfers aus.
"Es ist nicht so, dass wir im Winter unbedingt Spieler verkaufen wollen."
- Clemens Fritz im Mediengespräch
Vor allem auf der Abgangsseite sei mit wenig Bewegung zu rechnen: "Da können wir die Tür eigentlich zu machen. Aber ich will es nicht komplett ausschließen, dass es vielleicht einer sein könnte." Grundsätzlich sei man "sehr zufrieden" mit der Mannschaft, sodass man "eher nach einer Verstärkung" suchen würde, als weitere Spieler ziehen zu lassen.
Bei passendem Angebot: Winter-Abgänge von Pavlenka oder Friedl?
Zwei Spieler, die bei einer passenden Offerte ihre Koffer packen sollten, heißen Marco Friedl und Jiri Pavlenka. Mit 4,5 Millionen Euro (Friedl) und 2,5 Millionen Euro (Pavlas) besitzen beide Profis einen recht hohen Marktwert innerhalb des Bremer Teams und könnten, bevor sie bis zum Sommer noch mehr an Wert verlieren, zumindest ein bisschen Geld in die stets klammen Kassen spülen.
Die Top-5-Marktwerte bei Werder Bremen:
- Leonardo Bittencourt: 4,5 Mio. Euro
- Marco Friedl: 4,5 Mio. Euro
- Romano Schmid: 4 Mio. Euro
- Milos Veljkovic: 3 Mio. Euro
- Jean Manuel Mbom: 3 Mio. Euro
Während Pavlenka wegen seiner verletzungsbedingten Pause im Sommer seinen Stammplatz an Michael Zetterer verlor, stand Friedl zuletzt zwar wieder in der Anfangsformation, zeigte mit seinem Streik gegen Hansa Rostock aber, dass ihm der Klub nicht zwingend am Herzen liegt. So zumindest die Auffassung innerhalb breiter Teile des Fanlagers.
Werder braucht einen adäquaten Sechser
Auf der Zugangsseite kann und muss Werder einen adäquaten Mann für das defensive Mittelfeld verpflichten. Spätestens seit dem Abgang von Davy Klaassen fehlt es auf der so wichtigen Position des Sechsers an Kampf und Leidenschaft. Christian Groß ist zwar ruhig am Ball, strahlt aber nicht den nötigen Biss aus - und ist damit auch nicht die optimale Lösung.
Ein Mann mit Routine und Erfahrung muss her. Jemand, der sich schnell einlebt und im Winter als häufig zitierte "Sofort-Lösung" dienen kann. Denn bis dahin werden die Bremer weiter ihre Probleme haben. Ohne echte Stütze im Mittelfeld fehlt es einer jeden Mannschaft an Konstanz, die sie für einen Aufstieg zwingend und en masse benötigt. Ein echter Leader muss her - Max Kruse 2.0 sozusagen.