Werder Bremen: Der Stand bei Marco Friedl und Kevin Möhwald

Dürfte noch hektisch werden für Frank Baumann bis Dienstagabend
Dürfte noch hektisch werden für Frank Baumann bis Dienstagabend / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Am Dienstagabend, 18 Uhr, schließt das Sommer-Transferfenster. Im Kader von Werder Bremen könnte sich bis dahin noch etwas tun. Zwei SVW-Spieler werden mit Union Berlin in Verbindung gebracht. Während Kevin Möhwald vor einem Wechsel zu den Eisernen stehen soll, könnte sich bei Marco Friedl eine Wende anbahnen.

1. Marco Friedl - Werder will Verteidiger halten

Marco Friedl, Jean Manuel Mbom
Friedl (l.) will wieder in die Bundesliga / Christof Koepsel/Getty Images

"Ein Spieler sollte sich zur Verfügung stellen, so lange er bei uns unter Vertrag steht. Marco hat das für sich anders gesehen", erklärte Frank Baumann am Wochenende. Marco Friedl hatte sich nicht in der Lage gesehen, gegen Hansa Rostock aufzulaufen. Der 23-jährige Österreicher hofft auf einen Wechsel zurück in die Bundesliga.

Ob dieser bis Dienstagabend noch über die Bühne geht, ist aber höchst fraglich. "Es kann sein, dass Marco Spieler von Werder Bremen bleibt", sagte auch Baumann (via Deichstube).

Bei den Eisernen wäre Friedl wohl als Nachfolger von Marvin Friedrich eingeplant gewesen. Unions Abwehrchef wurde heftig mit Hertha BSC in Verbindung gebracht, erklärte nun aber, dass er auf keinen Fall zur Hertha wechseln wird.

Bleibt Friedrich in Berlin-Köpenick, dürfte sich ein Friedl-Wechsel erledigt haben. "Der Weg, den Marco jetzt gegangen ist, ist nicht der richtige Weg. Das habe ich ihm auch gesagt. Aber er ist 23 Jahre alt - haben wir in dem Alter nicht alle mal einen Fehler gemacht?", nahm ihn Werder-Coach Markus Anfang ein wenig in Schutz. "Er hat sich sicher keinen Gefallen getan. Er hat Leute um sich herum, die ihn beraten. Vielleicht ist es aber ganz gut, auch mal wieder auf sein eigenes Gefühl zu hören. Der Junge will doch Fußball spielen. Wenn er sich dann aber in dem begrenzt, was er gerne macht, dann geht das in die falsche Richtung. Er hat mir geschrieben und hat zum Sieg gratuliert. Er ist ja kein schlechter Mensch", führte Anfang weiter aus.

In Bremen will man die Tür für Friedl keinesfalls schließen. Der Verteidiger wurde mit einer Geldstrafe belegt, soll aber im Bestfall weiterhin für Werder auflaufen. Baumann sei von einem Verbleib "überzeugt". "Das ist auch weiterhin unser Ziel - trotz dieser Geschichte."

Sollte Union das Angebot nicht deutlich erhöhen (Friedls Marktwert wird auf 7,5 Mio. Euro geschätzt), wird ein Transfer kaum über die Bühne gehen. Dass die Eisernen für den Verteidiger tief in die Tasche greifen, ist aber ziemlich unwahrscheinlich.

2. Kevin Möhwald

Kevin Möhwald
Der Wechsel von Kevin Möhwald nimmt Formen an / Stuart Franklin/Getty Images

"Das kann man so sehen", bestätigte Frank Baumann der Syker Kreiszeitung. Gefragt wurde der Werder-Manager, ob der Transfer von Kevin Möhwald näher rückt. Dass es sich beim Abnehmer um Union Berlin handelt, sagte Baumann aber nicht. Beide Klubs sollen in Sachen Ablöse aber nicht mehr weit auseinander liegen.

Rund eine Million Euro sind für den 27-jährigen Mittelfeldspieler aufgerufen. In Bremen scheint Möhwald unter Anfang keine all zu guten Karten zu haben. Beim 3:0-Sieg gegen Rostock schmorte er 90 Minuten auf der Bank. Statt der erhofften Hauptrolle blieb Möhwald bislang nur die Rolle als Statist.

Bei den Eisernen soll er dagegen den nach Leverkusen abgewanderten Robert Andrich ersetzen. Alles spricht jetzt für eine schnelle Einigung.

Ob Werder mit den Möhwald-Einnahmen einen neuen Versuch bei Christian Fassnacht startet, bleibt derweil offen. Die Young Boys hatten erklärt, kurz vor Transfer-Schluss keinen so wichtigen Spieler mehr abgeben zu wollen. Klare Absage oder Kalkül?