Werder ohne Chance bei Fassnacht
Von Jan Kupitz
Auf der Suche nach Verstärkungen kann sich der SV Werder Bremen eine Anfrage bei Christian Fassnacht sparen. Der Schweizer möchte nicht mehr zum Zweitligisten wechseln.
Wenn es nach Werder-Coach Markus Anfang geht, dann würde der SVW im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen. Unter anderem im zentralen Mittelfeld sieht der 47-Jährige Handlungsbedarf. "Diese Achter-Position wäre noch mal etwas, worüber wir uns Gedanken machen könnten. Wir wissen aber auch, dass einige das spielen können", erklärte Anfang im Interview mit der Bild und betonte, dass er sich vor allem mehr "Tor-Gefahr aus diesen Positionen" wünsche: "Deswegen müssen wir schauen, was für eine Waffe ein Kandidat vielleicht hat."
Christian Fassnacht, der sowohl im Mittelfeldzentrum als auch auf der Außenbahn agieren kann, wäre einer, der perfekt ins Anforderungsprofil des Werder-Coaches passen würde. Mit sieben Toren in elf Ligaspielen ist der 28-Jährige der beste Torschütze der Young Boys Bern.
Schon im Sommer hatte es einen heißen Flirt zwischen Fassnacht und den Grün-Weißen gegeben. Dem Vernehmen nach wäre der Schweizer gerne an den Osterdeich gewechselt, doch die Young Boys konnten sich mit Werder nicht auf eine Ablösesumme einigen. Im Winter, so hieß es vor einigen Wochen, sollte es einen neuen Versuch geben, den Nationalspieler zu verpflichten.
Das Problem: Im Gegensatz zum Sommer ist Fassnacht mittlerweile nicht mehr bereit, nach Bremen zu wechseln. Laut Angaben der Bild hat der schlechte Saisonstart der Werderaner zu einem Umdenken beim Mittelfeldstar geführt, der mit Bern aktuell in der Champions League spielt und den Grün-Weißen eigentlich bessere Chancen im Kampf um den Aufstieg zugerechnet hatte. Deshalb sei ein Winterwechsel in die Hansestadt "so gut wie ausgeschlossen", wie es beim Boulevardblatt heißt.
Ob Werder im Winter die Ablöse für Fassnacht stemmen könnte, wäre ohnehin fraglich gewesen. Zuletzt hatte Frank Baumann verlauten lassen, dass es nicht klar sei, "ob und in welcher Größenordnung wir im Winter etwas auf dem Transfermarkt machen könnten".
Clemens Fritz ergänzte dazu, dass aktuell keine Einnahmen durch Verkäufe in Sicht seien: "Wir planen derzeit nicht, jemanden abzugeben. Es ist auch niemand auf uns zugekommen. Unser Interesse ist natürlich, den Kader stetig weiterzuentwickeln, wenn wir die Möglichkeiten haben. Da sind der Trainer, Frank [Baumann] und ich einer Meinung."