Neuer Werder-Coach kommt nächste Woche - kein Schadensersatz bei Anfang

Frank Baumann ist zuversichtlich, dass Werder Bremen den neuen Trainer in der kommenden Woche präsentieren kann. Zudem verrät er, dass Markus Anfang nicht auf Schadensersatz verklagt wird.

Knapp eine Woche ist es nun her, dass Markus Anfang im Zuge der Ermittlungen gegen seine Person von seinem Posten als Werder-Coach zurückgetreten ist. Seitdem sind viele neue Dinge ans Licht gekommen - unter anderem, dass er auf einer 2G-Veranstaltung Karneval feierte.

Von Seiten des DFB droht dem 47-Jährigen sogar ein Berufsverbot, da er gegen die Hygienevorschriften von DFB und DFL verstoßen hätte, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Beim SV Werder ist nach den unruhigen Tagen dagegen nach und nach der Alltag zurückgekehrt. Mit dem Thema Markus Anfang will man sich nur noch am Rande beschäftigen, stattdessen läuft die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren.

"Wir beschäftigen uns seit Samstag sehr intensiv mit der Trainersuche. Wir agieren dabei sorgfältig und ohne Hektik", erklärte Frank Baumann vor dem Spiel gegen Holstein Kiel. "Wir konnten auf dem Prozess aus dem Sommer aufbauen und gleichzeitig hat sich der Trainermarkt in den vergangenen Wochen ja auch verändert. Wir sind da in einem Teamprozess, um den richtigen Trainer für Werder zu finden."

Als klarer Favorit auf den Posten gilt Ole Werner, der in den vergangenen zwei Jahren bei Werders kommendem Gegner überragende Arbeit verrichtet hat. Baumanns Ankündigung, dass "wir in der kommenden Woche eine Lösung auf der Trainerposition präsentieren können", deutet stark darauf hin, dass man lediglich das Spiel gegen die Kieler abwarten will, um anschließend bei Werner Vollzug vermelden zu können.

Gefragt, ob Markus Anfang für seine Vergehen - sollten sie sich bewahrheiten - belangt werden könne, teilte Baumann (via Deichstube) mit: "Wir haben das juristisch geprüft, sehen aber keine realistischen Chancen, Schadensersatzforderungen an Markus zu stellen."

Zu seinem Ex-Coach habe er seit Samstag keinen Kontakt mehr gehabt, so Baumann weiter. Das werde er irgendwann aber noch einmal nachholen, "um das Ganze aufzuarbeiten".