Werder Bremen: Rückkehrer Toprak gibt Gas und will "natürlich jedes Spiel machen"

Blickt nach vielen Verletzungen nach vorne: Ömer Toprak
Blickt nach vielen Verletzungen nach vorne: Ömer Toprak / DeFodi Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Auf Werder Bremen wartet nach der Länderspielpause ein unangenehmes Programm. Den Anfang macht das Auswärtsspiel beim FC Bayern. In München wird vermutlich auch Rückkehrer Ömer Toprak wieder mit von der Partie sein. Der Innenverteidiger sprach am Donnerstag über seine vielen Verletzungen und worauf es für Werder in den kommenden Wochen ankommt.

Jeder kenne seine Verletzungshistorie, sagte Ömer Toprak im Rahmen einer Medienrunde, die am Donnerstag veranstaltet wurde. "Eigentlich war es nach meinem Unfall mit 19 Jahren schon vorbei", erinnerte sich der mittlerweile 31-jährige Innenverteidiger an den 9. Juni 2009 zurück. Toprak, damals Nachwuchsspieler beim SC Freiburg, erlitt bei einem Kart-Unfall schwere Verbrennungen an den Beinen und am Rücken. Doch schon am 16. Januar 2010 feierte er sein Bundesliga-Debüt für die Schwarzwälder.

Nach 70 Spielen im Trikot des Sport-Club, 203 Pflichtspielen für Bayer Leverkusen und 51 Einsätzen für Borussia Dortmund spielt Toprak seit der vergangenen Saison für Werder Bremen. Beim SVW stehen allerdings erst 16 Partien zu Buche, seit seiner Ankunft wurde er immer wieder von muskulären Verletzungen zurückgeworfen. Auf einen Muskelfaserriss im September vergangenen Jahres folgte eine Sehnenentzündung im November, im März dieses Jahres erlitt er einen Syndesmosebandriss und zu Beginn der neuen Saison verletzte er sich erneut.

War zuletzt wegen Verletzungen außen vor: Ömer Toprak
War zuletzt wegen Verletzungen außen vor: Ömer Toprak / DeFodi Images/Getty Images

Seit knapp einem Monat ist Toprak aber wieder dabei. Nach Einwechslungen gegen den Ex-Klub aus Freiburg und Eintracht Frankfurt durfte er gegen den 1. FC Köln von Beginn an spielen, für 90 Minuten reichte die Luft aber noch nicht. Nun gilt es, in der Länderspielpause an der Fitness zu arbeiten: "Ich fühle mich jetzt gut, versuche weiter jedes Training zu absolvieren - und will dann natürlich jedes Spiel machen", wird Toprak vom kicker zitiert. Doch das Leistungsprinzip gelte für die gesamte Mannschaft, die Entscheidung liegt demzufolge nicht in seiner Hand.

Toprak über leidende Bremer: "Gehört zur Entwicklung einer jungen Mannschaft dazu"

Der erste Gegner nach der Länderpause ist der FC Bayern, danach geht es gegen Wolfsburg, Stuttgart, Leipzig und Dortmund. "Wir wissen, dass schwere Gegner kommen", sagt Toprak, "aber vielleicht gelingt uns ja die eine oder andere Überraschung." Der Routinier ist vorsichtig optimistisch, prophezeit allerdings, dass die Mannschaft leiden werde. "Das gehört zur Entwicklung einer jungen Mannschaft dazu", sagt er, "und für uns ist wichtig, dass wir uns entwickeln."

Besonders gegen den Branchenprimus aus München hat der SVW in den vergangenen Jahren gelitten, seit nunmehr 22 Spielen warten die Bremer auf ein Erfolgserlebnis. Von einer mentalen Belastung will Toprak deswegen aber nicht sprechen (zitiert via BILD): "Ich glaube nicht, dass die Mannschaft die Serie im Kopf hat. Wir haben so viele neue Spieler, die ihr erstes Bundesliga-Jahr spielen. Natürlich versuche ich, mit meiner Erfahrung zu helfen. Wir müssen leiden und unser Bestes geben. Vielleicht können wir die Serie dann brechen."