Werder verliert erneut: "Das muss jetzt aufhören"
Von Yannik Möller
Die zweite Pleite zum Jahresauftakt, die vierte hintereinander. Werder Bremen muss sich zeitnah wieder fangen, tönt es nach der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin aus der Mannschaft. Besonders Amos Pieper ärgerte sich über seinen groben Fehler.
Die letzten zwei Spiele vor und die ersten zwei Spiele nach der Winterpause hat Bremen in der Bundesliga verloren. Der letzte Sieg im Liga-Betrieb erfolgte gegen Schalke 04, am drittletzten Spieltag vor der längeren Unterbrechung.
Auf die 1:7-Klatsche vom Wochenende folgte am Mittwochabend eine bittere 1:2-Niederlage gegen Union Berlin. Dabei waren die Gastgeber nach etwa einer Viertelstunde sogar in Führung gegangen. Amos Pieper konnte erst zum 1:0 treffen, ehe er wenige Minuten später einen so fatalen Rückpass zum Torwart spielte, der zur direkten Torvorlage für die Eisernen führte. Direkt nach Wiederanpfiff konnten die Gäste aus Berlin bereits den Siegtreffer erzielen.
Pieper nimmt die Schuld auf sich - Abstand auf den Abstiegskampf schmilzt
"Ich habe den Stürmer gesehen, wollte den Ball aber nicht zu scharf zurück spielen. Letztlich ein technischer Mangel", zog Pieper bei Sky ein enttäuschendes Fazit zu seinem Fehler.
Der Rückpass brachte Union viel zu schnell zurück in die Partie, die Bremen durch die Führung hätte kontrollieren können. Auch Leonardo Bittencourt ärgerte sich sehr über diesen Fehler: "Wir gehen 1:0 in Führung und bekommen dann das 1:1, was einfach kacke ist, was so nicht fallen darf." Den Zeitpunkt des zweiten Gegentors bezeichnete er als "sehr, sehr schlecht", wenngleich Union durchaus Stärken in Standardsituationen vorzuweisen habe.
Die Schuld für die zweite Niederlage in dieser Englischen Woche sah Pieper nur bei der Mannschaft. "Dass wir nur Situationen durch eigene Fehler zulassen, hat sich seit dem Köln-Spiel nicht geändert. Das muss jetzt aufhören", forderte der Abwehrspieler. Auch seinen eigenen Fehler betitelte er als "nicht zu entschuldigen". Immerhin habe diese Aktion "mindestens einen Punkt" gekostet.
Hatte der Aufsteiger zwischenzeitlich sogar an den Europa-Plätzen geschnuppert, ist man über die letzten vier Spieltage spürbar abgerutscht. Aktuell belegt Werder den elften Tabellenplatz. Das klingt aber gemütlicher, als es tatsächlich ist: Bis zum Relegationsplatz ist es lediglich ein Abstand von fünf Punkten.