"Möchte keine klare Aussage treffen": Fliegt Kohfeldt vor dem Saisonfinale?
Von Stefan Janssen
Bei Werder Bremen regiert nach der 0:2-Niederlage in Augsburg und dem Absturz auf den Relegationsrang 16 der Frust. Zudem haben auch die Diskussionen um den Trainer wieder Fahrt aufgenommen - und Frank Baumann vermied ein Bekenntnis zu Florian Kohfeldt.
"Das ist einfach nur zum Kotzen", ärgerte sich Leonardo Bittencourt bei Sky am Samstag nach der Pleite, bei der während der Zeit in Überzahl einige Großchancen vergeben wurden: "Die Kaltschnäuzigkeit hat gefehlt." Bittencourt selbst hatte einmal großes Pech, als er am Innenpfosten der Augsburger scheiterte.
Eine Schlüsselszene war natürlich auch der Platzverweis für Christian Groß kurz nach der Pause, durch die beide Mannschaften nach der frühen Roten Karte gegen Augsburg wieder in Gleichzahl unterwegs waren: "Ich will da nicht den Stab über Grosso brechen, aber das war die dümmste gelbe Karte der Saison", stellte Trainer Florian Kohfeldt klar.
Der indes sei immer noch "sehr kämpferisch", wie er betonte. Er glaube daran, dass das letzte Spiel gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen wird und der Klassenerhalt gelingt: "Es bringt nichts, sich jetzt einzugraben. Wir müssen dieses Spiel angehen und gewinnen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt. Meine Überzeugung ist nach wie vor, dass am Ende der Klassenerhalt steht."
Baumann vermeidet Bekenntnis zu Kohfeldt
Ob Kohfeldt aber überhaupt gegen Gladbach noch an der Seitenlinie steht, ist unklar. Zwar hatten die Bremer Verantwortlichen zuletzt betont, dass sie mit ihm den Klassenerhalt schaffen wollen, doch am Abend nach dem Augsburg-Spiel im Aktuellen Sportstudio vermied Geschäftsführer Frank Baumann ein klares Bekenntnis: "Wir haben eine brutal große Enttäuschung, so dass ich keine klaren Aussagen treffen möchte. Ich möchte mich mit meinen Kollegen und dem Aufsichtsrat abstimmen. Wir müssen sehen, dass wir eine große Chance verpasst haben."
Offenbar gibt es also Zweifel, dass der Klassenerhalt mit Kohfeldt gelingen kann. Bestimmt auch im Hinblick auf eine mögliche Relegation, mit der dann noch drei Spiele zu gehen wären. Es wird in Bremens Führungsetage offenbar erneut über den Trainer diskutiert. Mit welchem Ergebnis, werden die nächsten Tage zeigen.