Kehrtwende bei Pavlenka? Berater spricht von neuem Vertrag
Von Jan Kupitz
In der vergangenen Woche berichtete die Deichstube, dass sich der FC Chelsea mit Jiri Pavlenka beschäftigen soll - auf Empfehlung von Petr Cech, der als Technischer Direktor der Blues agiert. Offenbar ist die Fährte an die Stamford Bridge aber eher kalt, stattdessen könnte Pavlas sogar einen neuen Vertrag unterschreiben.
Nach dem Abstieg suchen die Grün-Weißen nach wie vor händeringend nach Spielern, die sie für eine ordentliche Summe verkaufen können. Bislang brachte nur Milot Rashica eine nennenswerte Ablösesumme ein - weitere Spieler sollen folgen. Neben Leonardo Bittencourt, Maxi Eggestein und Milos Veljkovic galt auch Jiri Pavlenka als Verkaufskandidat.
Da der 29-Jährige am Osterdeich nur noch einen Vertrag bis 2022 besitzt und man mit Stefanos Kapino, Michael Zetterer und Luca Plogmann fähige Keeper in der Hinterhand hätte, würde ein Verkauf aus Werder-Sicht am meisten Sinn ergeben. Da käme das Interesse eines Topklubs wie Chelsea, der womöglich noch ein paar Euros mehr drauflegen könnte, gerade recht.
Doch Pavel Pillar, der bei Pavlenkas Berateragentur Sport Invest arbeitet, stellte klar, dass ein Wechsel nach London nicht sehr wahrscheinlich sei. "Jiri Pavlenka hat einen gültigen Vertrag in Bremen, wo er sich derzeit auf die nächste Saison vorbereitet. Was die Spekulationen über ein mögliches Interesse von Chelsea angeht, so ist bei Sport Invest kein konkretes Angebot eingegangen", verriet Pillar gegenüber dem tschechischen Medium Nova Sport.
Pavlenka-Verbleib als "wahrscheinlichste Option"
Doch mehr noch: Für Pavlenka ist es demnach sehr gut vorstellbar, dem SV Werder auch nach dem Abstieg treu zu bleiben und einen neuen Kontrakt zu unterschreiben. "Nach der Saison haben wir erklärt, dass wir uns mit der Situation von Pavlenka beschäftigen werden. Aber die wahrscheinlichste Option ist, dass Pavlenka einen neuen Vertrag in Bremen unterschreibt und in Deutschland bleibt", so der Berater weiter.
Das wäre ein faustdicke Überraschung. Gleichbedeutend mit einem Pavlenka-Verbleib wäre ein Verkauf von Kapino, denn zwei Keeper dieser Klasse werden sich die Grün-Weißen in der zweiten Liga kaum leisten können - zusätzlich zum Zwang, irgendwie Transfererlöse generieren zu müssen.