Pavlenka-Comeback für Werder - aber ohne Stammplatz?
Von Yannik Möller
Mehrere Monate musste Jiri Pavlenka verletzt aussetzen. In einem Test kehrte er nun erstmals wieder ins Tor von Werder Bremen zurück. Sein Comeback bedeutet aber nicht automatisch eine Rollenänderung zwischen den Pfosten.
Den Saisonabschluss im Mai konnte Jiri Pavlenka noch für Werder Bremen absolvieren. Wenig später musste er bereits zurückstecken. So verpasste er u.a. die Europameisterschaft und die Sommervorbereitung inklusive Saisonstart. Von "Problemen im Rumpf- und Adduktorenbereich" war die Rede. Schmerzen, "die auch in den Rücken ausstrahlen".
Nach mehreren Monaten Zwangspause stand der Torhüter nun wieder für Werder im Tor. Beim 2:0-Sieg im Testspiel gegen Heracles Almelo durfte er sein Comeback feiern. Markus Anfang zog ein positives Fazit (via Bild): "Sehr gut gemacht - besonders die Spieleröffnung von hinten raus."
Es dürfte ein gutes Gefühl für Pavlenka gewesen sein. Die Rückkehr zwischen die Pfosten und dazu ein sicherer Auftritt. Doch bedeutet das längst nicht, dass er auch die nächsten Spiele in der 2. Bundesliga als Nummer eins bestreiten wird.
Anfang kündigt Torwart-Entscheidung an: "Können im Prinzip nur das Richtige machen"
Während seiner Ausfallzeit durfte sich Michael Zetterer beweisen. Der eigentliche Ersatzkeeper hat bislang einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen. Beim 0:0 gegen den Karlsruher SC etwa war er ein ausschlaggebender Faktor dafür, dass wenigstens das Unentschieden gerettet wurde. Er wird dem Trainer die Entscheidung schwer machen.
"Es sind manchmal harte Entscheidungen, die man auch anders treffen kann. Aber egal, für wen wir uns am Ende entscheiden: Wir können im Prinzip nur das Richtige machen", erklärte Anfang bereits. Dadurch verweist er automatisch auf die Qualität seiner beiden Torhüter. Er selbst dürfte einen besonderen Wert auf das spielerische Können legen.
Die Entscheidung mag er zwar verantwortlich treffen - doch ganz alleine wird Anfang sie nicht fällen. Torwarttrainer Christian Vander wird ein Wörtchen mitzureden haben. Das weiß auch der Cheftrainer: "Wir werden uns hinsetzen und auch mit 'Kiki' darüber sprechen, wie er es einschätzt. Jetzt müssen wir erstmal schauen, wie Pavlenkas Körper reagiert und die kommende Trainingswoche läuft."
Von einem regelmäßigen Wechsel im Tor ist nicht auszugehen. Das heißt: der Keeper, der schlussendlich beim nächsten Spiel gegen den FC Ingolstadt zwischen den Pfosten steht, wird das aller Voraussicht nach auch in den darauffolgenden Wochen tun. Es scheint auf eine vorerst grundsätzliche Entscheidung im Bremen-Tor hinauszulaufen.