So plant Werder Bremen mit Juwel Fabio Chiarodia
Von Dominik Hager
Wenn es für einen Verein finanziell und sportlich nicht so gut läuft, ist es immer ein großer Vorteil, wenn Spieler aus der eigenen Jugend für Furore sorgen. Im Fall von Werder Bremen ist der 16-jährige Fabio Chiarodia aktuell der vielleicht größte Hoffnungsträger.
Beim 3:2-Erfolg gegen Jahn Regensburg konnte Fabio Chiarodia Geschichte schreiben. Im Alter von 16 Jahren und 188 Tagen wurde er zum jüngsten Werder-Debütanten der Geschichte. Zwar blieb es bis jetzt bei dem einminütigen Kurzeinsatz, jedoch setzt der Verein große Hoffnungen in den Youngster, der seit 2014 für die Bremer Nachwuchsmannschaften kickt.
Der junge Innenverteidiger wurde unlängst mit einem neuen Vertrag ausgestattet, hat es jedoch naturgemäß schwer, sich bei den Profis gegen Größen wie Toprak, Veljkovic und Friedl durchzusetzen und Spielpraxis zu sammeln.
Anfang Oktober konnte Werder mit dem gebürtigen Oldenburger bis 2023 verlängern. Chiarodia entschied sich dabei für einen Verbleib in Bremen, obwohl zahlreiche internationale Spitzenklubs am italienischen U17-Nationalspieler Interesse gezeigt hatten.
Zwischen Schulbank und Profi-Team: Chiarodia soll langsam herangeführt werden
Werder Bremen möchte es mit dem Abwehr-Juwel ohnehin langsam angehen. Neben dem Fußballspielen hat der Spieler auch in der Schule noch allerhand zu tun. Laut Clemens Fritz entwickelt er sich jedoch "trotz der Doppelbelastung sehr gut".
Es ist nicht davon auszugehen, dass Chiarodia bereits in der laufenden Rückrunde ein fester Bestandteil der Profi-Mannschaft sein wird. Vielmehr wird der Übergang von der Jugend in den Erwachsenenbereich fließend gestaltet werden.
"Spielpraxis wird er sich, wenn er nicht bei den Profis ist, bei den A-Junioren holen,“ verspricht Clemens Fritz. In diesem Alter wäre es ja auch unsinnig, den Spieler nur auf der Profi-Bank versauern zu lassen.