Nach Derby-Niederlage: Die Werder-Profis in der Einzelkritik
Von Tal Lior
Werder Bremen musste am Samstagabend ein 0:2 im Nordderby gegen den HSV hinnehmen. In dieser chaotischen Partie präsentierten sich die Werderaner vor allem auf individueller Ebene unglücklich.
Die Werder-Spieler in der Einzelkritik
1. Torwart und Abwehr
Michael Zetterer: War bei den beiden Gegentreffern der Hamburger machtlos und verhinderte im Eins-gegen-Eins mit Bakery Jatta aus kürzester Distanz den dritten Gegentreffer. Mit dem Ball am Fuß war er erneut eine sichere Stütze.
Note: 7/10
Mitchell Weiser: Sorgte für die Annulierung des Ausgleichstreffers von Ducksch, indem er sich direkt an die gegnerische Mauer beim Freistoß stellte. Alle anderen Spieler wussten, dass dies nicht regelkonform war. Auch bei den beiden Hamburger Gegentreffern sah er nicht gut aus.
Note: 3/10
Milos Veljkovic: Hat sein Bestes getan, konnte aber das Ergebnis nicht wirklich beeinflussen.
Note: 6/10
Lars Lukas Mai: Hat sich nach einigen schwierigen Wochen wieder besser präsentiert, bei einer Rückkehr von Ömer Toprak wird er aber wohl wieder auf der Bank sitzen.
Note: 6/10
Anthony Jung: Musste sich über den kompletten Spielverlauf mit Bakery Jatta duellieren, dabei war er nicht immer der Gewinner. In der Vorwärtsbewegung kam ebenfalls nicht sehr viel von ihm.
Note: 5/10
2. Mittelfeld
Christian Groß: Manchmal kann man es mit der Motivation auch übertreiben. Der sonst so zuverlässige Sechser holte sich nach einer komplett unnötigen Grätsche im Strafraum des Gegners die zweite gelbe Karte ab. Die erste Verwarnung erhielt er fünf Minuten nach Spielanpfiff, um nach dem frühen Gegentreffer wieder dem Gegner Angst zu machen.
Note: 3/10
Nicolai Rapp: Ein zumindest offensiv sehr unauffälliger Auftritt, da Rapp aufgrund der Unterzahl im Mittelfeld defensiv viel zu tun hatte und läuferisch enormen Aufwand betreiben musste.
Note: 6/10
Niklas Schmidt: Werders Mann der ersten Spieltage war gestern am Ball viel zu ungenau. Viele lange Bälle kamen nicht beim Mitspieler an, defensiv war Schmidt ebenfalls keine Hilfe.
Note: 5/10
3. Offensive
Romano Schmid: Fiel vor allem in der zweiten Hälfte mit seinen Dribbling-Fähigkeiten positiv auf und sorgte unter anderem für den Platzverweis von Schonlau.
Note: 6/10
Abdenego Nankishi: Wurde nach dem Platzverweis nur 38 Minuten nach Spielbeginn geopfert, um mit Ilia Gruev noch einen Sechser reinzubringen. War in seiner Spielzeit defensiv sehr motiviert und offensiv glücklos.
Note: 5/10
Marvin Ducksch: Hätte im Derby der Held des Tages werden können. Beim zurückgenommenen Freistoßtor hat er alles richtig gemacht, zudem hätte er nach einem Zweikampf mit Schonlau einen Elfer bekommen können. In der Endphase des Spiels war bei ihm die Puste weg.
Note: 7/10
4. Einwechselspieler
Ilia Gruev: Kam früh in die Partie, um den des Feldes verwiesenen Groß zu ersetzen. Agierte in der Ballverteilung genauso sicher wie sein erfahrener Vorgänger, besondere Aktionen blieben aber aus.
Note: 6/10
Niclas Füllkrug: Er tut alles richtig - bis auf den Abschluss. Füllkrug hatte nach seiner Einwechslung in der 73. Minute gleich zwei Torchancen, die er in seiner Normalform locker in zwei Tore hätte verwandeln können. Wann platzt bei ihm endlich der Knoten?
Note: 4/10
Roger Assalé: Musste sich die schwarze Unterhose ausziehen, bevor er eingewechselt werden durfte - und holte sich danach prompt die gelbe Karte ab. War trotz 30-minütigem Einsatz sehr unauffällig und kam nur einmal ungenau zum Abschluss.
Note: 4/10
Manuel Mbom: Absolut unsichtbar, kam für Weiser in die Partie und konnte - wie erwartet - offensiv kaum etwas anrichten.
Note: 4/10