Assalé weiter nur Ersatz: Wann kommt der Ivorer in Bremen an?
Von Christian Gaul
Sommer-Neuzugang Roger Assalé konnte bislang nur in Ansätzen erkennen lassen, dass er eine Verstärkung für den SV Werder Bremen sein kann. Sport-Chef Frank Baumann fordert Geduld für den geliehenen Ivorer, nimmt den Spieler aber zeitgleich in die Verantwortung.
Besonders zu seiner Zeit als Mitglied der Young Boys Bern spielte sich der Ivorer Roger Assalé in den vergangenen Jahren ins europäische Rampenlicht. Doch ein Leistungseinbruch ließ ihn im Sommer 2020 einen Neuanfang beim damaligen französischen Erstligisten Dijon FCO probieren.
Dijon stieg am Ende der vergangenen Saison ab, Assalé kam nur auf vier Scorer-Punkte bei 21 Einsätzen. Drei Meistertitel mit den Young Boys und den Gewinn der Afrikameisterschaft 2015 hat der mittlerweile 27-jährige Stürmer in seiner Vita stehen, doch zuletzt lief es weniger erfreulich.
In diesem Sommer sicherte sich nun der SV Werder Bremen die Dienste des einstigen Top-Talentes, doch auch in der 2.Bundesliga scheint Assalé bislang noch nicht zu alter Stärke zu finden.
Baumann spricht Defizite an - Assalé muss sich nun reinhängen
Bereits als 19-Jähriger gab Assalé sein Länderspieldebüt für die Elefanten, doch seinen letzten Auftritt im Trikot der Elfenbeinküste legte er im November 2019 hin. Dass ein Spieler seiner Veranlagung es letztlich nicht zu den absoluten Top-Klubs Europas brachte, ist sicherlich kein Einzelschicksal und hat womöglich viele Gründe.
Nun also versucht er sich in Bremen wieder freizuschwimmen, bislang allerdings mit eher geringem Erfolg. nach seiner Ankunft bei den Hanseaten stand er zwar in den letzten vier Liga-Spielen immer auf dem Platz, dabei aber niemals länger als eine halbe Stunde.
In einzelnen Aktionen ließ er zwar regelmäßig sein Können aufblitzen, doch für die Start-Elf reichte es noch nicht. Handelt es sich beim erfahrenen Assalé um eigentlich überflüssige Anpassungsprobleme oder tut der Neuzugang zu wenig, um Trainer Markus Anfang von sich zu überzeugen?
"Es passt noch nicht so, auch wenn er bei den ersten Kurzeinsätzen schon gute Szenen hatte. Es muss sich noch finden, was Abläufe und Laufwege betrifft. Er ist gefordert, dass er sich diese Sachen erarbeitet und das Verständnis auf dem Platz besser funktioniert", äußerte sich Frank Baumann unlängst gegenüber der Bild.
Bremens Geschäftsführer Sport deutet damit an, dass Assalé sich womöglich noch nicht genug reinhängt, wenn es um die Vorstellungen und Ansagen seines Trainers geht.
Obwohl sehr spekulativ, kann man eine gewisse Differenz zwischen Assalés Ansprüchen und der realen täglichen Arbeit erahnen. Demnach liegt es nun am Spieler selbst, sich aus seinem anhaltenden Karriere-Tief zu kämpfen.
Bei den noch ungefestigten Bremern hat er im Prinzip alle Möglichkeiten, sich wieder in den Vordergrund zu spielen.