Werders Torwart-Diskussion: Pavlenka äußert sich zu seiner Zukunft

Die Zukunft von Werder-Keeper Jiri Pavlenka (28) ist weiter offen
Die Zukunft von Werder-Keeper Jiri Pavlenka (28) ist weiter offen / Stuart Franklin/Getty Images
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Er ist der erste Schlussmann seit Tim Wiese, der die lange Zeit vermisste Konstanz in das Bremer Gehäuse bringt. Doch mittlerweile steht die grün-weiße Zukunft von Jiri Pavlenka auf der Kippe. Der Tscheche könnte dem SV Werder nach vier Jahren im Sommer den Rücken zukehren. Die Diskussionen laufen auf Hochtouren, 90min liefert den Überblick:

Auch dank "Pavlas" dürfen die Bremer in dieser Saison weiterhin Bundesliga spielen. Der tschechische Nationalkeeper (13 Einsätze) hielt die Hanseaten mit starken Paraden immer wieder auf Kurs. Dem 28-Jährigen wird dabei zwar nicht immer das beste Spiel mit Ball attestiert, dafür gilt er auf der Linie als absolute Krake. Am Wochenende gegen Freiburg (0:0) absolvierte er sein 30. Werder-Spiel ohne Gegentor.

Allein sieben dieser 30 weißen Westen kann Pavlenka dabei in der laufenden Spielzeit verbuchen. Sicherlich ein Effekt der besser organisierten Defensive. "Natürlich ist es sehr gut, wie unsere Defensive arbeitet. Die Situation ist besser als letzte Saison, wir haben nicht so viele Verletzte und stehen stabil", freut sich Werders Keeper im Mediengespräch.

Pavlenka: "Ich habe keine Ahnung, was im Sommer kommt"

Dass Pavlenka bei solch starken Leistungen die Begehrlichkeiten anderer Klubs weckt, dürfte klar sein. Zudem ist Werder mit Blick auf die klammen Kassen auf ein ordentliches Ablösesümmchen angewiesen. Der Vertrag des Bremer Stammkeepers läuft noch bis 2022.

Schon jetzt über eine Vertragsverlängerung zu sprechen, sei zu früh: "Ich fokussiere mich auf die Saison. Wir alle wollen die Klasse halten, das ist wichtig. Über meine Zukunft will ich noch nicht sprechen und ich habe auch noch nicht mit meinem Berater gesprochen." Falls man über einen neuen Vertrag sprechen sollte, dann allerfrühestens im Sommer, "vielleicht später", so Pavlenka, der noch "keine Ahnung" habe, was im Sommer kommt.

Der lebendige Konkurrenzkampf im Bremer Tor dürfte der Leistung aller Keeper zugute kommen, glaubt Pavlas. Die Leihe von Michael Zetterer zu PEC Zwolle wurde kürzlich beendet. Über die Rückkehr seines jederzeit gutgelaunten Konkurrenten freut Pavlenka sich sehr: "Zetti ist ein super Typ. Ich freu mich, dass er zurück ist." Und mit ihm auf der Bank gelang auch direkt das nächste zu Null, witzelt Pavlenka.

Sobald auch Stefanos Kapino im Sommer vom SV Sandhausen zurückkehrt, dürfen sich die Fans über einen feurigen Konkurrenzkampf freuen. Denn "Zetti" und "Kapi" werden sich keinesfalls verstecken und haben durchaus das Zeug, der aktuellen Nummer eins ordentlich Dampf zu machen. "Es sind dann drei Torhüter hier und natürlich will ich spielen und alles geben, um im Tor zu bleiben", stellt Pavlenka klar.

Kämpfen Zetterer und Kapino um die neue Nummer eins?

Gut vorstellbar aber, dass Pavlenka im Sommer den Klub verlässt. Nach vier Jahren ist es für ihn an der Zeit für einen Tapetenwechsel. Der aktuelle Marktwert von 6,5 Millionen Euro erscheint dabei äußerst vielversprechend für das Portemonnaie des gebeutelten Klubs. Mit Zetterer und Kapino hat man durchaus vielversprechende Kandidaten in der Hinterhand, die sich jeweils per Leihe beweisen konnten und genügend Spielpraxis gesammelt haben um letztlich in die Fußstapfen von Pavlenka zu treten.

Verschiedenste Aussagen, wie etwa jene von Zetterer, Werder habe ihm einen sehr schlüssigen Plan aufgezeigt, deuten daraufhin, dass sich bereits im Sommer eine echte Möglichkeit für Werders Ersatzkeeper ergibt, sich für die Pole-Position im Tor zu beweisen. Und genau diese Chance besteht nur, sofern Pavlenka die Kohfeldt-Elf entsprechend verlässt.