So könnte der Investoren-Plan bei Werder Bremen aussehen
Die Diskussionen um den Einstieg eines Investors bei Werder Bremen haben in den vergangenen Monaten an Fahrt aufgenommen. Nun hat sich ein Wirtschaftsexperte aus Bremen geäußert.
"Fakt ist: Mit dem derzeit passenden Geschäftsmodell kann Werder zwar das normale Fußball-Geschäft bewältigen, aber es fehlt jegliches Kapital für Investitionen in die Werder-Zukunft. Da fällt einem natürlich sofort das Leistungszentrum ein. Aber es gibt da noch viele andere Bereiche wie zum Beispiel die Digitalisierung", sagte der renommierte und deutschlandweit bekannte Bremer Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel der Deichstube.
Der Ökonom mischt sich in die Investorendiskussion bei Werder ein. Durch die Mittelstandsanleihe sehe man, dass es durchaus Interessenten gebe, die bei Werder investieren wollen. Und weiter: "Durch die jüngste Strukturveränderung, dass der Verein nicht mehr in der Geschäftsführung vertreten ist, wurde eine moderne Konzernverfassung auch zum Einstieg eines privaten Investors geschaffen."
Und noch mehr: Werder sei finanziell wieder stabil und nicht insolvenzgefährdet. Hickel forderte sogar: "Der Altverein Werder Bremen, der bereits vor dem Absturz stand, ist heute wieder attraktiv und entwicklungsfähig. Für den fiskalischen Erfolg und die Weiterentwicklung der Substanz auf dem Spielfeld verdienen die Geschäftsführer Klaus Filbry und Frank Baumann eine Senatsmedaille."
Wie könnte der Plan mit einem Investor aussehen? Für den Experten ist die Sache klar. "Meine favorisierte Lösung wäre immer noch eine Investorengruppe aus Bremen und dem Umland mit einer Beteiligung im Normalfall von 24,9 Prozent, also unterhalb der Sperrminorität", meinte er.
Schon in den vergangenen Monaten äußerten sich auch Verantwortliche des Vereins zu dem Thema. "Dieses Geld könnte dabei helfen, uns in die Lage zu versetzen, das Unternehmen zu modernisieren, in die Infrastruktur zu investieren und auch in den Kader", sagte etwa Präsident Hubertus Hess-Grunewald kürzlich.
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