Werder Bremen geht gegen Friedl-Sperre vor
Von Jan Kupitz
Der SV Werder Bremen will die Sperre von Marco Friedl nicht akzeptieren und hofft, das Strafmaß mindern zu können.
Beim Auswärtsspiel in Freiburg hatte Marco Friedl bereits nach einer Viertelstunde die Rote Karte gesehen. Der Österreicher hatte seinen Gegenspieler Michael Gregoritsch als letzter Mann zu Fall gebracht - diese Aktion wurde von Schiedsrichter Bastian Dankert als Notbremse gewertet. Eine sehr harsche Entscheidung, da Gregoritsch Friedl im Zweikampf ebenfalls heftig bearbeitet hatte und ein eindeutiges Foul des Bremers nicht wirklich zu erkennen gewesen war.
Auch deshalb möchte der SV Werder das Strafmaß des DFB-Sportgerichts nicht akzeptieren. Clemens Fritz, Leiter Profifußball und Scouting, verriet am Dienstag, dass eine Zwei-Spiele-Sperre für Friedl angesetzt sei. "Wir hoffen, dass wir das auf ein Spiel reduzieren können. Wir haben eine Rückmeldung erhalten, zu der wir jetzt Stellung nehmen können und werden", wird der Ex-Profi vom kicker zitiert.
Die Werderaner argumentieren, dass es sich um ein "Gerangel von beiden Spielern" gehandelt habe und Friedl keineswegs alleine unfair zu Werke gegangen sei. "Von daher haben wir durchaus Hoffnung, dass wir das auf ein Spiel drücken können", meinte Fritz.
Die Grün-Weißen spielen am Freitag gegen Hertha BSC - diese Partie wird Friedl unabhängig vom Ausgang des Einspruchs verpassen. Danach könnte er gegen den FC Schalke aber womöglich wieder mitwirken.
Bei Lee Buchanan, der gegen Freiburg anstelle von Felix Agu eine Gelbe Karte gesehen hatte, haben die Bremer hingegen "noch nichts gehört". Im Normalfall sollte die Verwarnung aber gestrichen werden - laut Regelwerk dürfte sie im Nachhinein auch nicht an Agu weitergegeben werden.