"Wie ein kleines Kind": Werder Bremen ärgert sich erneut über Gikiewicz
Von Yannik Möller
Die 2:1-Niederlage von Werder Bremen gegen den FC Augsburg sorgte für ordentlich Frust beim Nord-Klub. Umso mehr Ärger kam auf, weil Rafal Gikiewicz seinem Ruf als Reizfigur - nach Vorkommnissen aus dem gemeinsamen Hinspiel - erneut nachkam.
Sowohl das Hinspiel im September, als auch das Rückspiel am Samstag aus dem Duell zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen, konnte die Mannschaft aus Bayern für sich entscheiden. Aus dem 1:0-Sieg aus der Hinrunde für den FCA wurde am Samstag nun ein 2:1-Sieg - dieses mal vor den heimischen Fans.
Eine weitere Gemeinsamkeit aus den beiden Spielen, abseits vom Sieger und Verlierer: Dass sich Rafal Gikiewicz nicht nur aufgrund mancher Paraden, sondern auch wegen erneuter Provokationen bei den Gästen aus dem Norden unbeliebt machte. Schon im September hatte es deshalb Ärger gegeben. Durch Fan-Provokationen und das Zertreten des Elfmeter-Punktes vor einem Strafstoß.
Als das Spiel abgepfiffen wurde und somit der Dreier im Sinne der Augsburger sicher war, blickte der Keeper zu den mitgereisten Werder-Fans und hielt sich die Hand ans Ohr. Ganz nach dem Motto: "Jetzt seid ihr wohl nicht mehr so laut?"
Zwischen "Kindergarten" und "Show" - Gikiewicz droht mit Anzeigen gegen Werder-Fans
Wenig überraschen sorgte diese Szene für weiteren Ärger bei den Bremern. Als wäre die Niederlage nicht schon genug gewesen, kam dieses Thema erneut auf.
"Ich muss ein bisschen aufpassen, was ich dazu sage", äußerte sich Marco Friedl im Nachgang sogar noch zurückhaltend am Sky-Mikrofon. Schließlich sei es "die gleiche Leier wie im Hinspiel".
Der SVW-Kapitän zeigte kein Verständnis für derartige Spielchen: "Wir sind bei einem Bundesligaspiel, das ist kein Kindergeburtstag."
Die Pfiffe aus dem Werder-Block, die Gikiewicz galten, seien schlichtweg "normal" - gerade vor dem Hintergrund des Hinspiels. Damit müsse ein Fußballprofi umgehen können. "Dann wie ein kleines Kind wieder Gesten in Richtung unserer Fans zu machen, ist Kindergarten", polterte Friedl weiter.
Auch Mitchell Weiser zeigte sich nicht gerade begeistert: "Die Show macht er gerne. Es gibt ein paar Profis, die sich so ein Image aufbauen wollen."
Clemens Fritz äußerte sich gegenüber der DeichStube auch noch über das Verhalten des Augsburger Keepers: "Er provoziert unsere Fans und stellt sich hinterher als Opfer dar. Dafür habe ich kein Verständnis", sagte Fritz.
Der Augsburg-Keeper selbst begründete sein Auftreten mit einem ohnehin sehr belasteten Verhältnis zur Anhängerschaft des Gegners am Samstag. Schon in der Vergangenheit hätten er und seine Familie in den sozialen Netzwerken diverse Beleidigungen von Werder-Fans hinnehmen müssen. Sollte das nach diesem Spiel erneut vorkommen, kündigte er bereits an, werde es juristische Konsequenzen geben.
"Es ist natürlich nicht in Ordnung, wenn seine Familie in sozialen Netzwerken beleidigt und bedroht wird", erklärte Fritz dazu, machte aber auch deutlich: "Er sollte jedoch nicht vergessen, dass er ebenfalls seinen Teil zu der Situation beigetragen hat."