Werder Bremen führt Frauenquote ein
Von Daniel Holfelder
Wie die Grün-Weißen am Freitag mitteilten, sieht die verabschiedete Quote vor, "dass ab 2026 sämtliche Gremien der SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA sowie des Sport-Verein 'Werder' v. 1899 e.V. – sprich Aufsichtsrat, Geschäftsführung, Präsidium und Ehrenrat – sowie die Abteilungen des Unternehmens zu gleichen Anteilen mit Frauen und Männern besetzt sind."
Während die Geschlechterparität das Idealziel des Klubs ist, wurde als verbindliches Mindestziel ein Frauenteil von mindestens 25 Prozent festgelegt. Dies geschehe "in dem Wissen, dass einzelne Bereiche und Abteilungen des Unternehmens noch sehr heterogene Geschlechterverteilungen aufweisen", so der Fußball-Bundesligist, der sowohl im Männer- als auch im Frauenbereich in der höchsten Spielklasse aktiv ist.
"Deutliches Signal für die Zukunftsfähigkeit"
Tarek Brauer, Geschäftsführer Organisation & Personal, begründet die Bremer Entscheidung wie folgt: "Die Entwicklungen der letzten Jahre - nicht nur, aber insbesondere auch in unserer Branche - haben gezeigt, dass es ohne eine Zielsetzung schwer wird, die Parität in der Gesellschaft auch in Unternehmen abzubilden. Das liegt auch an häufig unbewussten Denkmustern. Um uns in unseren Prozessen immer wieder zu hinterfragen, haben wir uns gemeinsam für diese Zielsetzung entschieden."
Brauer weiter: "Zudem sind Unternehmen mit diversen Teams nachweislich kreativer, innovativer, besser in der Risikobewertung und schneiden in Summe ökonomisch erfolgreicher ab."
Beteiligt an der Ausarbeitung von Werders Diversitätsziel war die "FUSSBALL KANN MEHR gGmbH", die sich bundesweit für die Förderung von Frauen im Fußball einsetzt. Deren Geschäftsführerin Julia Möhn erklärt: "Wir freuen uns, dass unser Kooperationspartner SV Werder Bremen sich die bisher ambitioniertesten Ziele aller Bundesligisten gesetzt hat und diese mit einer klaren Strategie und einem darauf ausgerichteten Maßnahmenkatalog anstrebt. Das ist ein deutliches Signal für die Zukunftsfähigkeit des Clubs und des Fußballs."