Fritz über die Auswirkungen von Geisterspielen für Werder: "Machen Verpflichtungen nicht einfacher"
Von Simon Zimmermann
Die Geisterspiele kehren bundesweit in die deutschen Profi-Stadien zurück. Für die Klubs bedeutet das natürlich wieder finanzielle Einbußen, die sich auch auf dem winterlichen Transfermarkt bemerkbar machen dürften.
Am Osterdeich könnten die Transfer-Pläne für den Januar dadurch etwas eingebremst werden. Zumal noch unklar ist, wie lange man ohne Zuschauer im Stadion auskommen muss. Klar ist, Werder verliert pro Heimspiel ca. 1,1 Millionen Euro.
Geisterspiele machen Winter-Transfers unwahrscheinlicher
"Natürlich machen die anstehenden Geisterspiele Verpflichtungen nicht einfacher und damit auch nicht wahrscheinlicher", bestätigte Clemens Fritz der Bild, schränkte aber auch ein: "Dennoch halten wir unsere Augen offen. Gleichzeitig ist es so, dass wir weiterhin nicht gezwungen sind, uns von Spielern zu trennen."
Nach 90min-Infos ist sich Werder mit Nürnbergs Tim Handwerker bereits einig. Die Verhandlungen mit dem Club dauern allerdings noch an. Zuletzt erklärte FCN-Sportvorstand Dieter Hecking gegenüber der Bild: "Einen Wechsel von Tim Handwerker im Winter kann ich praktisch ausschließen."
Werder muss auf dem Januar-Transfermarkt vorsichtig sein
Trotz des Dementis hatte sich der Transfer angedeutet. Wie sehr er von der neuen Lage beeinflusst wird, ist noch offen. Gut möglich, dass man in Bremen nun zunächst vorsichtig bleibt und abwarten möchte, ob sich auf der Verkaufsseite noch etwas tut und wie sich die Pandemielage entwickelt. Handwerkers Verpflichtung könnte damit durchaus auch auf den kommenden Sommer verschoben werden.
Zumal sich zuletzt der Verbleib von allen wichtigen Stammspielern andeutete - was dann auch für Jiri Pavlenka und Marco Friedl gilt.
Interesse wurde Werder auch an Bayerns Nachwuchsstürmer Nemanja Motika nachgesagt. Der 18-jährige Serbe traf in der Regionalliga Süd in 24 Einsätzen 15 Mal. Motika sei "kein Thema" entgegnete Fritz.
Gute Ausgangslage: Werder nicht unter Zugzwang
Es dürfte zäh und schwierig werden im Januar. Blickt man auf den Hinrunden-Endspurt zurück, muss man sich in Bremen aber auch nicht sonderlich unter Zugzwang fühlen. Unter dem neuen Trainer Ole Werner wurden die letzten drei Spiele gewonnen, der Anschluss an die Spitze ist hergestellt. Werders Kader scheint in der aktuellen Zusammensetzung auch ohne Neuzugänge gut aufgestellt zu sein - und lässt die SVW-Fans weiter von der direkten Bundesliga-Rückkehr träumen.