Fritz stärkt Baumann den Rücken: "Schätze ihn und seine Arbeit sehr"

Die Kritik an Werders Sportchef Frank Baumann reißt nicht ab.
Die Kritik an Werders Sportchef Frank Baumann reißt nicht ab. / Boris Streubel/GettyImages
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Schon Mitte August, beim kläglichen 1:4 gegen den SC Paderborn, hatten zahlreiche Fans von Werder Bremen lautstark den Rauswurf von Sportchef Frank Baumann gefordert. Mehr als zwei Monate später steht der Funktionär noch immer unter größtem Druck. Clemens Fritz stellt sich unterdessen hinter Baumann.


Als Spieler wurde Frank Baumann mit Werder Bremen 2004 deutscher Meister, zweimal (2004, 2009) konnte er den DFB-Pokal in die Höhe recken. Bei den Anhängern war der defensive Mittelfeldspieler wegen seines unaufgeregten, abgeklärten Spielstils sehr geschätzt. Als Funktionär hat Baumann sich aber insbesondere in den vergangenen Jahren keine Freunde mehr gemacht.

Wie beim 1:4 gegen Paderborn wurde Baumann auch am vergangenen Sonntag beim 2:2 in Sandhausen als Hauptschuldiger für die Misere ausgemacht. Mitgereiste Werder-Fans skandierten "Baumann raus" und "Wir haben die Schnauze voll".

Als Absteiger liegt Bremen nur auf Platz zehn in der 2. Liga. Aus den letzten fünf Spielen konnte Werder magere vier Punkte holen. Auftritte wie das 0:3 bei Dynamo Dresden, häuften sich zuletzt und werfen ein schlechtes Licht auf das Team sowie die Vereinsführung.

Fritz: "Ich weiß, wie intensiv er arbeitet"

Clemens Fritz indes stärkt Sportchef Baumann nach wie vor den Rücken. "Frank steht am Ende nicht selbst auf dem Platz. Ich schätze ihn und seine Arbeit sehr. Ich weiß, wie intensiv er arbeitet. Er hat eine große Verbundenheit zum Klub", sagte Fritz gegenüber der Bild. Fritz zufolge, sei Werder für Baumann etwas ganz Besonderes. Der Lizenzspielerleiter spüre und sehe das tagtäglich.

Andererseits hält Fritz den Unmut der Fans durchaus für berechtigt. "Es ist nachvollziehbar. Wir sind selbst auch nicht zufrieden. Der Prozess des Wiederaufbaus läuft noch. Es ist klar, dass nicht immer alles positiv läuft. Wir haben aber auch nicht den Anspruch, uns im Mittelmaß der 2. Liga zu bewegen", sagte der 40-Jährige.

Ob Werder wirklich mit Baumann weiterarbeiten wird, ist offener denn je. Im Sommer 2022 läuft dessen Vertrag aus. Eins ist bis dahin gewiss: Der Druck auf Baumann wird nicht kleiner werden.