Werder stürmt die Liga: Deshalb läuft es beim SVW gerade so gut

Marvin Ducksch erzielte gegen Hoffenheim ein weiteres Tor
Marvin Ducksch erzielte gegen Hoffenheim ein weiteres Tor / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat am Freitagabend das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim entschieden die Hanseaten mit 2:1 für sich und sprangen damit kurzzeitig auf Platz vier. Doch warum läuft es beim Aufsteiger derzeit so gut?

1. Teamspirit

Niclas Fullkrug
In Bremen steht die Mannschaft an erster Stelle / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Der vielleicht wichtigste Faktor. Die Werder-Mannschaft erlebte nach dem Abstiegsjahr in der vergangenen Saison einen gewaltigen Umbruch – und musste einige Nackenschläge kassieren. Da wäre einmal der schlechte Start in die 2. Liga. Und natürlich der Impfpassskandal um Ex-Trainer Markus Anfang. Das hat die Mannschaft offensichtlich extrem zusammengeschweißt. Seitdem surfen die Bremer eigentlich ligaübergreifend durchgehend auf einer guten Welle – und pushen sich auf und neben dem Platz.

2. Traumduo in der Offensive

Marvin Ducksch, Niclas Fuellkrug
Das Traumpaar der Bundesliga / Boris Streubel/GettyImages

Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch haben es spätestens jetzt bewiesen: Diese Stürmer haben absolutes Bundesligaformat. Die beiden "hässlichen Vögel", wie Füllkrug das Duo getauft hat, waren die Garanten im Aufstiegsjahr – und sind auch jetzt an nahezu jedem Tor beteiligt. Füllkrug bringt es auf acht Tore und zwei Vorlagen, Ducksch auf zwei Tore und fünf Vorlagen. Jeweils in neun Einsätzen. Wahnsinn!

3. Konkurrenzkampf in allen Mannschaftsteilen

Jens Stage
Jens Stage, der eigentlich einen Stammplatz so gut wie sicher hatte, spielt derzeit die Herausforderer-Rolle / Martin Rose/GettyImages

Amos Pieper oder Niklas Stark? Anthony Jung oder Lee Buchanan? Christian Groß oder Ilia Gruev? Leo Bittencourt und Romano Schmid oder Jens Stage und Niklas Schmidt? Und da gibt es ja auch noch einen Oliver Burke als Alternative für den Angriff. Werder hat bei weitem nicht den besten, aber wahrscheinlich den ausgeglichensten Kader der Bundesliga. In fast allen Mannschaftsteilen herrscht Konkurrenzkampf, das pusht die Spieler im Training und im Spiel zu Höchstleistungen.

4. Ein Geschenk trumpft auf

Mitchell Weiser
Ist Mitchell Weiser der größte Glücksgriff des Transfer-Sommers? / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Ebenso stark unterwegs ist Mitchell Weiser. Der Rechtsverteidiger, der vor einem Jahr gefühlt vor seinem Karriereende stand, ist nach seiner Leihe zu Werder in der 2. Bundesliga wieder voll im Modus. Nach dem Aufstieg dauerte es zwar einige Wochen, bis man sich mit seinem bisherigen Verein Bayer Leverkusen auf einen festen Transfer nach Bremen geeinigt hatte, doch dieser hat sich für Werder schon jetzt gelohnt. Weiser kam ablösefrei und hat bereits vier Vorlagen und ein Tor auf seinem Konto. Und defensiv sieht das auch ganz gut aus. Toptransfer.