Trotz Finanzdruck: Fritz schließt Winter-Verkäufe bei Werder aus

Die Vorstandschaft von Werder Bremen, versucht den ehemaligen Bundesligisten sportlich wie finanziell wieder auf Kurs zu bringen.
Die Vorstandschaft von Werder Bremen, versucht den ehemaligen Bundesligisten sportlich wie finanziell wieder auf Kurs zu bringen. / JOERG SARBACH/GettyImages
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Die Einnahmen von Werder Bremen sind nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga natürlich nicht so hoch wie noch in der vergangenen Saison. Das pandemiebedingt leere Stadion bei Heimspielen verschärft die Finanzlage. Trotzdem beteuert Clemens Fritz, keine Spieler im Winter verkaufen zu wollen.


Auf der Mitgliederversammlung am 5. September hatte Werder Bremens Finanzchef Klaus Filbry den Fans noch Hoffnungen gemacht, wonach der Klub das Geschäftsjahr 2021/2022 mit einem positiven Ergebnis abschließen könnte. Doch diese Zielsetzung dürfte nach den neuesten Entwicklungen nur sehr schwer zu realisieren sein.

"Das war eigentlich das Ziel", sagte Filbry gegenüber dem kicker. Jetzt müsse man schauen, "ob wir das noch schaffen", so der Finanzchef.

Werder hat in den beiden Vorjahren finanzielle Verluste gemacht

In den beiden Vorjahren hatte Werder wegen der Pandemie und des Abstiegs in beiden Fällen ein Minus gemacht (2019/2020: 23, 8 Millionen Euro, 2020/2021: 8,8 Millionen Euro).

Nachdem in den letzten Wochen pandemiebedingt nur Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden konnten, gerät Werder Bremen auch in dieser Saison finanziell unter Druck. Laut kicker verliert der Klub pro Spiel ohne Fans eine Millionen Euro.

Filbry zufolge ist eine positive Geschäftsbilanz noch möglich

Eine positive Geschäftsbilanz sei laut Filbry "immer noch im Bereich des Möglichen", dafür müsse man allerdings so schnell wie möglich "zu einem nahezu vollbesetzten Stadion zurückkehren".

"Auch im Hinblick auf die Verbindlichkeiten, die wir zurückzahlen müssen, wäre eine positive Bilanz umso wichtiger", betonte Filbry. Bezogen auf die Transferperiode sagte er: "Wir waren und bleiben vorsichtig."

Fritz: "Wir sind nicht gewillt, Spieler abzugeben"

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel beim SC Paderborn (Samstag, 13.30 Uhr) hat Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, deutlich gemacht, dass die Norddeutschen trotz der finanziellen Engpässe nicht mit Spielerverkäufen liebäugeln.

"Es gibt keine Anfragen, mit denen wir uns beschäftigen. Wir sind nicht gewillt, Spieler abzugeben", sagte Fritz.


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