Werder Bremen: Felix Agu empfiehlt sich für höhere Aufgaben

Bestritt in Berlin sein siebtes Pflichtspiel für Werder Bremen: Felix Agu
Bestritt in Berlin sein siebtes Pflichtspiel für Werder Bremen: Felix Agu / Pool/Getty Images
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Im vergangenen Sommer hat der SV Werder Bremen mit Felix Agu ein vielversprechendes Talent an Land gezogen. Der Rechtsverteidiger wechselte ablösefrei vom VfL Osnabrück an die Weser, wo er bis Weihnachten nur sporadisch zum Einsatz gekommen war. In den letzten Partien durfte sich der 21-Jährige allerdings von Beginn an beweisen und hat dabei durchaus gezeigt, dass er das Zeug mitbringt, um in die Fußstapfen von Theodor Gebre Selassie zu treten.

Werder Bremen gab bereits im vergangenen Februar den Agu-Transfer offiziell bekannt. Mit dem Osnabrücker Eigengewächs verpflichteten die Grün-Weißen einen klassischen Perspektivspieler mit viel Potenzial und Talent, welches er bereits in der 2. Liga beim VfL unter Beweis stellen konnte. Dass der Youngster in Bremen zunächst nur wenig Einsatzzeit erhalten wird, war von vornherein klar, da die defensiven Außenbahnen mit Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson sehr gut besetzt sind.

Pflichtspieldebüt im November

Im Herbst kam zudem eine Corona-Infektion hinzu, die zur Folge hatte, dass Agu erst im November sein Pflichtspieldebüt für die Bremer feiern durfte. Beim 1:1-Unentschieden gegen den FC Bayern München am 8. Spieltag wurde der Außenverteidiger nach gut einer Stunde eingewechselt. Bis Weihnachten folgten drei weitere Einsätze als Einwechselspieler. Ohne den Ausfall von Augustinsson hätte Agu zweifelsohne noch länger auf seinen ersten Startelfeinsatz warten müssen. Da der Linksverteidiger gegen den FC Augsburg (16. Spieltag) wegen muskuläre Probleme passen musste, rückte der Ex-Osnabrücker in die Anfangsformation und lieferte und starke Vorstellung ab.

Beim 2:0-Heimerfolg war der 21-Jährige nicht nur an beiden Treffern (ein Tor/eine Vorlage) direkt beteiligt, sondern wurde auch zum Spieler des Spiels (kicker) gewählt. In den folgenden Partien gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) und Hertha BSC (4:1) hatte Agu mit Patrick Herrmann und Matheus Cunha zwei starke Gegenspieler, gegen die der Deutsch-Nigerianer verständlicherweise mit ein paar Problemen zu kämpfen hatte, sich unterm Strich jedoch achtbar aus der Affäre zog.

Hatte nach dem Sieg gegen Augsburg reichlich Grund zur Freude: Felix Agu (m.)
Hatte nach dem Sieg gegen Augsburg reichlich Grund zur Freude: Felix Agu (m.) / Stuart Franklin/Getty Images

Auch die Statistiken von Agu in seinen ersten drei Bundesliga-Partien von Beginn an können sich durchaus sehen lassen. Der Außenverteidiger entschied im Schnitt knapp 60 Prozent seiner Zweikämpfe für sich und brachte 72 Prozent seiner Pässe zu einem Mitspieler. Mit seinen beiden Torbeteiligungen hat der 21-Jährige zudem gezeigt, dass er auch offensiv wichtige Akzente setzen kann.

Der Plan von den Verantwortlichen, Agu in dieser Spielzeit als Nachfolger von Gebre Selassie aufzubauen, scheint aufzugehen. Sollte der 34-jährige Publikumsliebling, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, Werder Bremen am Saisonende tatsächlich verlassen, hat Agu durchaus die Qualitäten dazu, diese Lücke zu schließen. Mit seinen jüngsten Auftritten hat sich der Ex-Osnabrücker nicht nur für weitere Einsätze in der Rückrunde, die für seine Entwicklung sehr wichtig wären, sondern auch für einen Platz in der Startelf ab dem kommenden Sommer empfohlen.