Werder: Ducksch-Klausel länger gültig und höher als bekannt
Von Yannik Möller
Für Werder Bremen war Marvin Ducksch in der letzten Saison Gold wert. Dennoch könnte der Klub ihn in diesem Sommer verlieren. Seine Ausstiegsklausel ist zwar höher angesetzt als bekannt, doch läuft sie zugleich auch länger.
Mit 21 eigenen Treffern und zehn direkten Vorlagen war Marvin Ducksch der wichtigste Spieler für den Bremer Aufstieg. Zwar stand auch sein Sturm-Partner Niclas Füllkrug im Fokus (19 Tore, acht Vorlagen) und sie legten sich die Tore auch gegenseitig vor - doch Ducksch war in den entscheidenden Momenten häufig noch einen Tacken präsenter.
Der gebürtige Dortmunder wurde erst im letzten Sommer für etwa 3,2 Millionen Euro verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2024 ausgestattet. Seit dem Wechsel konnte er seine Marktwert-Schätzung von zwei auf vier Millionen Euro verdoppeln (via transfermarkt).
Werder hofft natürlich, dass der Angreifer im Rennen um den Klassenerhalt wieder wichtig werden kann. Noch ist allerdings gar nicht klar, dass er über den Sommer hinaus auch bleiben wird.
Ducksch mit Ausstiegsklausel: Zwar höher, aber auch länger gültig
Der Grund: Die Ausstiegsklausel, die für den aktuellen Zeitraum gilt. Laut Sport Bild soll sie sich auf 7,5 Millionen Euro belaufen. Das sind zwei Millionen Euro mehr als zunächst angenommen. Eine gute Nachricht für alle, die auf einen Verbleib hoffen. Denn: Je höher die Summe der Klausel, desto unwahrscheinlicher, dass ein Verein sie direkt ziehen wird.
Wäre das der Fall, würden Verhandlungen mit dem Aufsteiger erst gar nicht mehr anfallen. Doch die gute Nachricht gleicht sich ein wenig dadurch aus, dass die Klausel auch länger gültig ist, als bislang angenommen. Dem Bericht zufolge ist sie bis zum 15. Juli aktiv.
Bis dahin haben potenziell interessierte Klubs also noch genug Zeit, für entsprechende Einnahmen zu sorgen, sollten sie an einem Ducksch-Transfer arbeiten wollen.
Doch selbst mit dem Auslaufen der Klausel wäre ein Abgang in diesem Transfer-Sommer längst nicht ausgeschlossen. Tatsächlich ist es alles andere als unrealistisch, dass ein Verein versuchen wird, ihn dann für weniger als die 7,5 Millionen Euro zu verpflichten. Bremen könnte zwar frei verhandeln, doch wird man sich wohl bei etwaigen Angeboten von vier, fünf Millionen Euro nicht lange die Ohren zuhalten können.
Dafür ist die finanzielle Lage schlichtweg nicht gut genug. Sollten derartige Einnahmen winken, und sei es für einen der wichtigsten Spieler im Team, wird sich Sportchef Frank Baumann damit beschäftigen müssen. Bislang hatte Ducksch aber stets betont, dass er weiterhin das SVW-Trikot tragen möchte.