Werder-Doku zeigt: Diese Spieler haben in der Kabine das Wort
Dass die Werder-Doku beim Streaming-Dienst DAZN schon das ein oder andere Geheimnis enthüllt hat, ist längst bekannt. Da wären die Momente nach der Trennung von Trainer Markus Anfang oder der Kabinen-Zoff von Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch als Beispiele zu nennen.
Aber apropos Kabine: Welche Spieler haben sich denn eigentlich in der Doku als Wortführer in der Mannschaft herauskristallisiert?
Niclas Füllkrug: "Wollt ihr beleidigt sein, oder wollt ihr aufsteigen?", schrie Werders-Torjäger beim Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim in der Halbzeit - und die ganze Kabine schwieg. Füllkrug weiter: "Zieht ihr alle eine Fresse und seid beleidigt, wenn ihr keinen Ball kriegt?"
Diese Szene ist ein Paradebeispiel dafür, dass Füllkrug kein Blatt vor dem Mund nimmt. Der erfahrene Stürmer sagte das, was er denkt und versuchte die Mannschaft regelmäßig zum Aufstieg zu pushen. Auch jetzt wird er als Teil des Mannschaftsrates sicherlich weiter ein wichtiges Wort in der Kabinen haben. Eigentlich überraschend, dass er nicht Vizekapitän geworden ist.
Leonardo Bittencourt: Er wird in der Doku Partyvogel bezeichnet - und das sieht man in den Folgen vor allem nach Siegen auch deutlich. Doch der Mittelfeldspieler, der bei den Fans teilweise nicht unkritisch gesehen wird, ist noch viel mehr. Er gehört ganz klar zu den Wortführern und Motivatoren: "Jetzt kommt es drauf an, jetzt müssen wir auch mal so ein Spiel drehen", sagte Bittencourt beim Auswärtsspiel in Heidenheim. Auch in anderen Szenen sieht man, dass er das Wort ergreift. Bemerkenswert auch, dass Bittencourt beim Transfer von Mitchell Weiser eingebunden wurde und die Verantwortlichen um seine Einschätzung baten.
Ömer Toprak: Klar, der Kapitän hatte das Sagen. Der Innenverteidiger war in der Aufstiegssaison DER Wortführer in der Werder-Kabine, spielt jetzt aber beim türkischen Erstligisten Antalyaspor. Positiv zu erwähnen ist, dass Toprak auch bei den Spielen, die er verletzungsbedingt auslassen musste, in der Kabine präsent war und die Ansprache hielt. Zudem fieberte er an der Seitenlinie mit und gab auch hier und da Kommandos. Ein echtes Alphatier und sicherlich ein Verlust für die Bremer.
Überraschend ist, dass der neue Kapitän Marco Friedl und der neue Vize-Chef Milos Veljkovic in der Doku nicht als große Wortführer rüberkommen. Wahrscheinlich wurden diese Szenen einfach nicht gezeigt. Nach dem Abgang von Ömer Toprak muss das Duo nun aber auf jeden Fall Verantwortung übernehmen - auch verbal.