Di Santo träumt von Werder-Rückkehr: Könnte der Stürmer "beim Aufstieg helfen"?
Von Dominik Hager
Der SV Werder tritt in der laufenden Zeitliga-Saison auf der Stelle. Die Norddeutschen belegen derzeit lediglich den achten Platz und müssen sich ordentlich steigern, damit die Mission Wiederaufstieg nicht vorzeitig scheitert. Nun hat ein alter Bekannter seine Hilfe angeboten.
Zwischen 2013 und 2015 kickte Franco Di Santo für Werder Bremen und konnte in diesem Zeitraum 18 Tore erzielen. Dann entschied sich der Argentinier für einen Wechsel zu Schalke 04, wo er allerdings nie an seine Bremer Leistungen herankam. Im Januar 2019 verließ er Gelsenkirchen und schloss sich Rayo Vallecano an. Nur wenig später folgte jedoch ein Wechsel nach Brasilien, ehe es in die argentinische Heimat zurückging. Derzeit ist der 32-Jährige für San Lorenzo aktiv und erzielte in diesem Jahr elf Tore in 27 Spielen.
Di Santo wollte schon 2020 zurück: "Habe versucht Frank Baumann zu erreichen"
Allerdings wäre der Angreifer bereit dazu, seine Heimat erneut zurückzulassen und sich Werder anzuschließen. Bereits im Jahr 2020 wäre Di Santo gerne zurückgekehrt. Sein vorgetragener Wunsch sei sein absoluter Ernst gewesen, jedoch habe niemand darauf reagiert.
"Ich habe sogar versucht, Sportdirektor Frank Baumann zu erreichen. Aber er hat nie geantwortet, ist nicht ans Telefon gegangen. In der Zeit habe ich vielen Leuten erzählt, dass sie ihm sagen sollen, dass ich auch für weniger Geld spielen würde. Ich finde, der Respekt hätte es verlangt, dass er wenigstens reagiert und mir sagt: 'Ich brauche dich nicht, ich will dich nicht‘'“, zeigte sich der Stürmer im Interview mit dem Werder-Portal Deichstube enttäuscht.
Di Santo möchte zu Werder zurückkehren: "Würde es lieben"
Wenngleich Di Santo von seinem Ex-Verein ziemlich ignoriert worden ist, würde er seine Schuhe dennoch wieder für die Grün-Weißen schnüren.
"Ja, natürlich. Ich würde es lieben zu Werder Bremen zurückzukehren - auch in die 2. Liga. Ich bin mir sicher, dass ich beim Aufstieg helfen könnte", meinte Di Santo. Wenngleich sein Vertrag in San Lorenzo noch bis Dezember 2023 läuft, möchte sich der Angreifer alles offen halten.
"Dass die Rückkehr nach Argentinien endgültig ist, kann ich noch nicht sagen. Ich warte ab, was noch kommt", so Di Santo, der jedoch angibt, mit seiner derzeitigen Situation zufrieden zu sein.
Kann Di Santo Werder Bremen noch helfen?
Wir dürfen gespannt sein, ob das Handy des Ex-Bremers vielleicht im Winter doch mal klingelt. Wirklich wahrscheinlich ist eine Rückholaktion jedoch nicht. Der SV Werder hat mit Füllkrug, Ducksch und Assalé schließlich schon drei Stürmer an Bord. Zudem ist es eher selten, dass die Rückkehr eines Spielers im Spätherbst seiner Karriere noch groß etwas bringt.
Für Di Santo spricht, dass er mit seiner Größe, Kopfballstärke und Routine durchaus jemand ist, den man in der Schlussphase gut gebrauchen kann. Zudem scheint er durchaus noch motiviert genug zu sein, mit Werder etwas zu erreichen. Allerdings ist seine letzte starke Saison in Europa eben auch schon sechs Jahre her. Selbst wenn sich seine Zahlen in Argentinien nicht schlecht lesen, sind diese alleine kein Argument für eine Verpflichtung.
Der SVW hat auch nicht das Problem, zu wenig erfahrene Spieler zu haben. Vielmehr bedarf es an weiteren talentierten und jungen Kräften. Ein Transfer von Di Santo wäre zweifelsfrei nicht nachhaltig und auch kurzzeitig nicht wirklich erfolgsversprechend.