Nach Füllkrug: Nominiert Flick jetzt den nächsten Werder-Spieler für das DFB-Team?
Die Nominierung von Niclas Füllkrug in den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in Katar war DIE Story des Winters. Und zwar nicht, weil nach langer Zeit mal wieder ein Werder-Spieler nominiert wurde, sondern weil der Stürmer komplett abgeliefert hat. Folgt jetzt der nächste Bremer?
Die Chancen stehen zumindest schon seit Monaten nicht schlecht, dass Mitchell Weiser demnächst einen Anruf von Bundestrainer Hansi Flick erhält. Und nach den jüngsten Flick-Aussagen sind diese sogar noch besser geworden. "Wir werden schauen, dass wir den ein oder anderen Neuen dabei haben", sagte der Bundestrainer bei einem Termin in Köln mit Blick auf die Länderspiele Ende März gegen Peru und Belgien.
Weiser dürfte sich da angesprochen fühlen. Der Rechtsverteidiger agiert bei Werder im 5-3-2-System als Schienenspieler und hat in den vergangenen Monaten absolut überzeugt. In 19 Einsätzen sind ihm acht Torvorlagen plus ein eigener Treffer gelungen. Deutscher Bestwert in der Bundesliga für einen Außenverteidiger. Zudem ist er pfeilschnell (Topwert 35,1 km/h), gewinnt immerhin 50 Prozent seiner Zweikämpfe und bringt die Pässe durchaus sicher an den Mann (71 Prozent Passquote). (Daten via kicker)
Weiser zeichnet vor allem seine Kreativität mit dem Ball, seine guten Flanken und seinen Kämpferwillen aus. Denn noch im Sommer 2021 stand der heute 28-Jährige vor dem Karriere-Aus. Bei Bayer 04 Leverkusen saß er auf der Tribüne, es soll laut eigenen Aussagen keine Interessenten gegeben haben. Dann kam Werder. Er wurde an den damaligen Zweitligisten ausgeliehen und Stück für Stück besser. Nach der festen Verpflichtung konnte er die Entwicklung auch in der Bundesliga fortsetzen - eine Nominierung wäre ein logischer Schritt.
Wenn da nicht die Sprunggelenksverletzung wäre, die ihn in den vergangenen zwei Wochen zum Pausieren verdammt hat. Allerdings hat Weiser zuletzt wieder mittrainiert. Es sieht also gut aus, dass er die drei Spiele bis zur Länderspielpause bestreiten kann. Die DFB-Elf wäre übrigens kein Neuland für ihn: 2017 wurde Weiser mit der U21-Europameister.