Werder Bremen: Bode verhinderte Kohfeldt-Entlassung
Von Marc Knieper

Um den direkten Abstieg zu verhindern, benötigt der SV Werder am letzten Bundesliga-Spieltag einen Heimerfolg und muss zeitgleich auf die Schützenhilfe von Eisern Union hoffen. Einen nicht unerheblichen Anteil an dieser prekären Situation hat Cheftrainer Florian Kohfeldt, dessen Amt bereits vor einigen Wochen auf Messers Schneide stand. Sein Retter in Not: Marco Bode
Wie die BILD berichtet, tagte Werders sechsköpfiger Aufsichtsrat vor knapp zwei Wochen um die Zukunft des Trainers zu besprechen. Die Meinung innerhalb der Führungsriege ging dabei weit auseinander. Während sich die sportliche Leitung rund um Frank Baumann wie gewohnt pro Kohfeldt geäußert haben soll, seien es vor allem die Unternehmer Kurt Zech und OHB-Chef Marco Fuchs gewesen, die sich für einen Trainerwechsel aussprachen.
Dank Bode: 4:3 Stimmen pro Kohfeldt-Verbleib
Nach einmaliger Abstimmung stand es somit 3:3. Aufgrund des Doppel-Stimmrechts von Aufsichtsrat-Boss und Kohfeldt-Befürworter Marco Bode blieb der Fußballlehrer schließlich im Amt. Ob es bei einem anderen Abstimmungsergebnis tatsächlich zum Rauswurf des Cheftrainers gekommen wäre, bleibt aber fraglich. Schließlich zählt die Meinung der sportlichen Leitung. Der Aufsichtsrat darf sich nicht ohne Weiteres in die sportlichen Angelegenheiten einmischen.
Auch sicher ist, dass die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich bereits anders ausgesehen hätte. Vor knapp zwei Wochen befanden sich die Bremer im Aufwärtstrend, ergatterten sieben Punkte nach dem Re-Start (mittlerweile zehn) und spielten über weite Strecken einen aggressiven Offensiv-Fußball, der im Abstiegskampf durchaus Mut machte.
Nun die pure Ernüchterung! Von Siegeswillen und aggressivem Fußball war in Mainz (1:3) weit und breit keine Spur. Gute Chancen auf den Relegationsplatz verspielten sich die Bremer selbst. Ob Kohfeldt mit den Werderaner den annehmbaren Gang in Liga zwei antritt, steht noch in den Sternen.