Bittencourt lässt Werder-Comeback offen - und spricht sich für Füllkrug im DFB-Team aus
Von Simon Zimmermann
Nach einer mehrwöchigen Pause hofft Leonardo Bittencourt auf ein baldiges Comeback. Ob es schon am Samstag gegen Gladbach reicht, ließ Werders Kreativspieler aber offen. Beim Thema Niclas Füllkrug und der Nationalmannschaft wurde er schon eindeutiger.
Mit zwei Toren an den ersten vier Bundesliga-Spieltagen ist Leonardo Bittencourt stark in die Saison gestartet. Nach seinem Treffer gegen Eintracht Frankfurt musste der offensive Mittelfeldspieler aber früh vom Platz. Der 28-Jährige hatte sich an der Rippe verletzt. Ein schnelles Comeback verhinderte ein Knochenödem, das sich an der Rippe gebildet hatte.
Die letzten drei Partien hatte Bittencourt deshalb verpasst. Nach der Länderspielpause konnte er aber wieder ins Teamtraining einsteigen. Allzu große Hoffnungen auf eine Rückkehr am Samstagabend im Heimspiel gegen Gladbach - zumindest für die Startelf - machte Werders Achter aber nicht. "Ganz zu 100 Prozent gut ist die Rippe noch nicht", erklärte er am Donnerstag. "Die ersten beiden Wochen konnte ich gar nichts machen. Es war eine zähe Geschichte", berichtete Bittencourt weiter.
Trotz allem sprühe er voller Tatendrang. Es tue "besonders weh, nicht mitmachen zu dürfen", weil die Mannschaft "richtig guten Fußball" spiele, "der Spaß macht" betonte Bittencourt.
Gegen die Fohlen dürfte er folglich noch nicht in der Startelf stehen, aber zumindest auf ein Kader-Comeback hoffen. Dass er früher oder später wieder zur Stammformation gehört, glaubt Bittencourt so oder so: "Wenn ich wieder fit bin, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich auch wieder spielen werde."
Mit dieser Einschätzung dürfte er richtig liegen. Der technisch beschlagene Offensivmann tat sich in Liga zwei noch deutlich schwerer, seine Qualitäten auszuspielen. Auf der Acht sollte er bald wieder gesetzt sein - auch weil sich in seiner Abwesenheit kein Kollege besonders empfehlen konnte. Neuzugang Jens Stage hadert noch ein wenig mit seinen Leistungen. Die weiteren Kandidaten heißen vor allem Romano Schmid und Niklas Schmidt. Am letzten Spieltag setzte Trainer Ole Werner in Leverkusen auf den eigentlichen Sechser Ilia Gruev.
Bittencourts Plädoyer für Füllkrug im DFB-Team
Im bisherigen Saisonverlauf mächtig empfehlen konnte sich dagegen Niclas Füllkrug. Werders Torjäger steht nach sieben Spielen bereits bei fünf Treffern. Nach den jüngsten Darbietungen der DFB-Elf wird die Forderung nach "Lücke" im Nationaldress immer lauter.
Bittencourt pflichtet diesen bei: "Die Qualität hat er auf jeden Fall, und die Zahlen sprechen für ihn. Mehr muss man eigentlich gar nicht sagen. Fülle bringt alles mit, und vor allem verkörpert er einen Stürmertypen, den es gar nicht mehr so häufig gibt, zumindest nicht in Deutschland", lautete sein klares Plädoyer für eine WM-Teilnahme von Füllkrug.
Weitere Tore bis zur WM-Pause Mitte November sollen das untermauern. "Wenn wir mit ihm bis zur Winterpause weiter erfolgreich spielen, dann wird Fülle auch ein Stück vom Kuchen abbekommen", meinte Bittencourt. Bald wird es auch wieder an ihm liegen, den Torjäger vom Dienst zu "füttern".