Osterdeich statt Estadio da Luz: Bittencourt will für Werder "alles geben"

Leonardo Bittencourt ist wieder fit
Leonardo Bittencourt ist wieder fit / BSR Agency/GettyImages
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Werder Bremen steht am Sonntag in Sandhausen bereits mächtig unter Druck. Die Rückkehr von Leonardo Bittencourt dürfte deshalb äußerst willkommen sein. Dass der 27-Jährige überhaupt noch da ist, hat Werder wohl einer Verletzung "zu verdanken".


Leonardo Bittencourt ist zurück auf dem Platz. In Darmstadt feierte der 27-Jährige sein Comeback, das gleichzeitig sein Saisondebüt in der 2. Liga war. Mitte Juli hatte sich der Offensiv-Allrounder eine Innenbandverletzung im Knie zugezogen.

Benfica-Wechsel platzte wegen Verletzung

Nach Werders Abstieg war Bittencourt einer der wenigen Stammspieler, die Bremen nicht verlassen haben. Insgesamt 15 Spieler kehrten dem SVW im Sommer den Rücken. Auch um Bittencourt gab es viele Spekulationen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge lag ihm ein unterschriftsreifes Angebot von Benfica vor. In Lissabon hätte er um die Meisterschaft mitspielen und sich auf der Champions-League-Bühne präsentieren können.

Entsprechend machte Bittencourt am Donnerstag auf der Pressekonferenz auch keinen Hehl daraus, dass er ohne seine Verletzung wohl nicht mehr Grün-Weiß getragen hätte. "Ich werde mich nicht feiern lassen, weil ich geblieben bin. Jeder weiß, dass ich mich verletzt habe. Hätte ich mich nicht verletzt, weiß ich nicht, ob ich noch hier wäre", so der 27-jährige Linksfuß.

Bittencourt will für Werder "alles geben"

Bittencourt wollte gleichzeitig aber auch betonen, dass er keine Groll hege. "Dennoch war für mich immer klar, dass ich, solange ich bei Werder bin, alles geben werde." Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2024. Realistisch ist ein Verbleib über die Saison hinaus aber wohl nur, wenn Werder die direkte Bundesliga-Rückkehr schafft.

Dafür braucht es dringend mehr Punkte. Die Rückkehr von einigen erfahrenen Spielern soll dabei helfen. Es sei "wichtig, dass Spieler wie Ömer, Grosso [Christian Groß, Anm. d. Red.] oder ich zurückkehren, damit sich die jüngeren Spieler im Hintergrund in Ruhe weiterentwickeln können. Als ich in dem Alter war, gab es auch erfahrene Spieler, die das übernommen haben. Zuletzt waren es aber eben die Jüngeren, die sich dem Druck stellen mussten", meinte Bittencourt.

Seine eigene Rolle will Bittencourt vor allem über seine Leistung auf dem Platz definieren: "Wir haben viele junge Spieler und ich weiß auch, dass sich die Jungs an mir orientieren, aber es spielt keine Rolle, welchen Stellenwert man hat, wie alt man ist, oder wie man heißt. Jeder einzelne Spieler muss von der ersten bis zur letzten Sekunde alles geben. Diese Siegermentalität brauchen wir."

Am besten schon am Sonntag (13.30 Uhr) in Sandhausen. Vielleicht sogar schon mit Bittencourt von Beginn an.